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MITTEILUNG

Neue Professur für Fachdidaktik

Praxisforschung in Kunst & Bildung mit diskriminierungskritischem Schwerpunkt


Nora Landkammer tritt mit 1. Oktober 2023 die Professur für Fachdidaktik am Institut für Kunst und Bildung der Kunstuniversität Linz an. Nora Landkammer (*1983, Wien) setzt in Forschung und Bildungspraxis den Fokus auf kolonialitäts- und diskriminierungskritische Perspektiven. Ihre Dissertation (Das Museum verlernen? Zaglossus, 2021) untersuchte, wie die Vermittlung in ethnologischen Museen mit dem kolonialem Erbe und dessen Auswirkungen in der Gegenwart umgeht. Für das Lehramt Bildnerische Erziehung und Spanisch ausgebildet, war sie bis 2019 stellvertretende Leiterin des Institute for Art Education der ZHdK Zürcher Hochschule der Künste, wo sie in Forschungsprojekten wie TRACES – Transmitting Contentious Cultural Heritages with the Arts zur Vermittlung von konfliktivem Kulturerbe oder Intertwining Histories of Arts Education zu translokalen Geschichten der Kunstpädagogik arbeitete. Sie war Gastprofessorin an der Universität für Angewandte Kunst Wien und vertrat zuletzt den Lehrstuhl für Kunstpädagogik / Fachdidaktik an der Akademie der Bildenden Künste München. Sie ist Teil des Kollektivs EAR- Education, Arts and Research und im internationalen Netzwerk Another Roadmap for Arts Education engagiert.

„Wie können die gestalterischen Lehramtsfächer den Kanon ihrer Inhalte, aber auch ihrer Methoden, in einem globalen, (post-)kolonialen Kontext dezentrieren und verschieben? Welche Potentiale bieten künstlerische Verfahren, um in der Bildung Aushandlungsräume für gesellschaftlichen Konflikt und Dissens zu schaffen? Komplexe Verhältnisse brauchen auch komplexe Herangehensweisen in der Arbeit mit Jugendlichen. Aktions- und Praxisforschung heißt, solche mit Studierenden, Lehrenden und Lernenden ausgehend von den Herausforderungen und Erfahrungen der Vermittlungspraxis zu entwickeln und zu untersuchen.“

Nora Landkammer; Foto © José Boceta