An der Kunstuniversität Linz gelangt am Institut für Raum und Design, Abteilung für Architektur, die Stelle einer*/eines Universitätsprofessor*in für Architektur mit Schwerpunkt Städtebau und Raumplanung / Urbanistik gem. § 98 (1) UG 2002 in vollem Beschäftigungsausmaß mit Beginn Oktober 2025 zur Besetzung. Die Bezahlung erfolgt nach § 49 (1) KV und beträgt Euro 6.362,50 brutto pro Monat, wobei eine eventuelle Überzahlung Gegenstand der Berufungsverhandlungen sein kann. Die Vertragsdauer beträgt fünf Jahre. Eine Entfristung ist möglich.
Die Abteilung für Architektur (diearchitekturlinz.at) gliedert sich zum Zeitpunkt der Ausschreibung in vier Entwurfsstudios mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Zudem gibt es eine Professur für Baukultur und zwei postgraduale Lehrgänge (BASEhabitat und überholz). Die Abteilung steht für eine umfassende und praxisnahe Architekturbildung und setzt sich für ökologische, ökonomische sowie soziale und politische Verantwortung ein. Wichtig sind ihr kritische Diskurse entlang angewandter Praxen und inklusive Lösungen für die Herausforderungen unserer Gegenwart. Im Fokus stehen wirksame Handlungsmöglichkeiten von Architektur und Städtebau, sowie die Arbeit an konkreten Projekten im Kontext gesellschaftlicher Transformationen.
Die ausgeschriebene Professur für Städtebau/Urbanistik leitet das Studio (derzeit genannt urban, Gastprofessur) und agiert auf städtebaulichen und objektbezogenen Maßstabsebenen. Unter Einbezug maßgeblicher Kontexte und fachlicher sowie gesellschaftlicher Rahmenbedingungen befasst sie sich mit Entwurfs- und Planungsfragen für Regionen, Städte, Stadtteile, Kleinstädte und Dörfer sowie auch für Bauten sozialer, gemeinschaftlicher und alternativer Wohn-, Arbeits- und Lebensformen.
Die Professur soll auf Erfahrungen im Entwurf und in der Umsetzung städtebaulicher und objektbezogener Projekte aufbauen und das Studio durch praktische Vermittlung und theoretische Reflexion stärken und weiterentwickeln. Lehre und Forschung im Bereich Städtebau/Urbanistik verbinden ein tiefgreifendes Nachdenken mit räumlichem Gestalten. Eine kritische Auseinandersetzung mit städtebaulichen Praxen, mit Praxen eines zeitgemäßen Bauens für Wohn-, Arbeits- und Lebensformen und mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen sind fester Bestandteil der Entwicklung konkreter Projekte. Um der persönlichen Entwurfsbetreuung in den Ateliers gerecht zu werden, ist eine hohe Präsenz vor Ort notwendig. Die Professur für Städtebau/Urbanistik erfordert studioübergreifende und interdisziplinäre Arbeitsweisen, sie soll international orientiert und gleichermaßen regional aktiv arbeiten.
Voraussetzungen
· abgeschlossenes Studium vorzugsweise im Bereich Architektur
und/oder Städtebau;
· Nachweis einer international anerkannten hochqualifizierten
Entwurfs- und Gestaltungspraxis in unterschiedlichen
städtebaulichen Maßstäben und/oder wissenschaftlicher
Expertise in diesem Bereich;
· ausgezeichnete Praxis und nachweisbare Projekte, Initiativen oder
Wettbewerbsbeiträge im Kontext des zu besetzenden
Fachgebietes;
· Erfahrung und Kompetenz im Bereich der Architekturvermittlung;
· fundierte Kenntnisse der Diskurse und Methoden zeitgenössischer
Landschafts-, Stadt- und Raumproduktion;
· hervorragende Vernetzung im fachlichen Kontext;
· einschlägige Forschungstätigkeit und/oder wissenschaftliche
Expertise und/oder Publikationstätigkeit;
· Erfahrung in der Betreuung von Bachelor- und Masterarbeiten;
· Leitungskompetenz und Teamfähigkeit;
· sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift;
· Genderkompetenz, Diversitäts- sowie interkulturelle Kompetenz;
Erwartungen
· vertieftes Verständnis aktueller räumlicher, politischer, sozialer,
ökologischer und infrastruktureller Themen;
· Engagement im Aufbau inner- und außeruniversitärer Netzwerke;
· Erfahrung und Engagement in der Einwerbung von Drittmitteln;
· aktive Mitarbeit in universitären Gremien und Arbeitsgruppen;
· kontinuierlich hohe Präsenz vor Ort;
· administrative, organisatorische und soziale Kompetenzen;
Die Kunstuniversität strebt eine Erhöhung des Frauenanteils beim wissenschaftlichen, künstlerischen und allgemeinen Universitätspersonal insbesondere in Leitungsfunktionen an und ersucht daher qualifizierte Frauen ausdrücklich um Bewerbung. Bei gleicher Qualifikation werden Frauen bevorzugt aufgenommen. Die Kunstuniversität Linz betreibt eine antidiskriminatorische Anstellungspolitik und legt Wert auf Chancengleichheit und Diversität. Bewerbungen von Menschen mit Migrationserfahrung und/oder -hintergrund und Bewerbungen von Menschen mit Behinderung sind ausdrücklich erwünscht.
Die Bewerber*innen haben keinen Anspruch auf Abgeltung von Kosten, die aus Anlass des Bewerbungsverfahrens entstehen.
Digitale Bewerbungen sind mit den entsprechenden Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Dokumentation der beruflichen Qualifikationen, Darstellung repräsentativer Projekte und Engagements) und mit einem Konzept zur inhaltlichen Ausrichtung der Professur (inkl. Lehrkonzept – max. 3 Seiten) bis 15.11.2024 (23:59 MEZ) an ute.kreft@kunstuni-linz.at zu senden.
Mag.a Brigitte Hütter, MSc
Rektorin