2. Juli 2021, Performance: 20.00 Uhr, Screening wetterbedingt ABGESAGT Kunstuniversität Linz, Hauptplatz 6 und 8
Stefan Tiefengraber und Vivian Bausch laden zu Performance und Screening im Rahmen der BestOFF.
Performance von Stefan Tiefengraber (Interface Cultures)
WANN: 20.00 Uhr
WO: Hauptplatz 8, Müllraum/Keller (Zugang über Tor Donauseite, nahe Abfahrt Tiefgarage)
Der Künstler beschäftigt sich mit unvorhersehbaren Prozessen, Gegensätzen und Emotionen. Widersprüche wie Hell und Dunkel bzw. Noise und Stille, verbunden mit Steigerungen in Ton und Bewegung wirken aufeinander ein und ziehen die BetrachterInnen in ihren Bann. In „AG-MX70 DDX3216“ erzeugt Stefan Tiefengraber nachdem No-Input-Ansatz Ton und Bild, nur mit dem Eigenrauschen von zwei Geräten, einem digitalen Videomischpult und einem digitalen Audiomischpult. Durch den direkten Anschluss der Ausgänge jedes Mixers an die eigenen Eingänge sowie die Umwandlung der Videosignal ein Audiosignale und umgekehrt werden diese beiden, ehemals weit verbreiteten, aber inzwischen veralteten Geräte wieder zum Leben erweckt. Die Rückkopplungsschleifen ermöglichen es dem Künstler, die Mixer weitüber ihren üblichen Funktionsbereich hinaus zu nutzen. Dies führt zu neuen und unerwarteten Ergebnissen – kontinuierlichen Wellen von reinem Rauschen und flackernden Bildern. Ein breites Spektrum an Frequenzen, kombiniert mit dem Videobild, fließt in den Konzertraum und schafft ein immersives Erlebnis für das Publikum.
Film von Vivian Bausch (Zeitbasierte Medien)
Filmdauer: 40 Minuten
WANN: wetterbedingt ABGESAGT
WO: Hauptplatz 6, Innenhof, Anmerkung: bring your own pillow, Veranstaltung findet nur bei Schönwetter statt.
Auf der Suche nach Familie und der Bedeutungvon Mutterschaft (re)konstruiert Bausch ihre Kindheitserinnerungen, ihre Sehnsüchte und die durch denstetigen Ortswechsel zwischen Brasilien und Österreich entstehende Zerrissenheit. Der damit einhergehenden Uneindeutigkeit entspricht die filmische Form, welche die intime Geschichte nicht linear und mit Anspruch auf Vollständigkeit darstellt. Anhand einzelner Ausschnitte aus dem Leben hier wie dort, in Gesprächen mit Familien und nicht zuletzt auf den Wegen zwischen diesen beiden Welten begibt sie sich fragmentarisch auf die Suche nach der eigenen Identität. Und immer wieder wird der Prozess des Filmemachens, gleichsam des künstlerischen Versuchs, sich all dem zu nähern, selbst zum Thema. Dadurch sehen die ZuseherInnen nicht nur ein behutsam gezeichnetes Porträt, sondern werden auch mit Fragen nach dessen Produktionsbedingungen konfrontiert, die wiederum auf die zentrale Rolle der Frauen und Mütterin diesem Film sowie auf deren Arbeit verweisen, die, ansonsten oft nicht wahrgenommen, hier sichtbar gemacht wird.