Ergebnis bis Ender der KW 20 zu sehen Kunstuniversität Linz, Hautplatz 6, Arkadengang
Auf fast 50 Metern Länge hat Susanna Melem, Studierende der Lehramtsfächer Bildnerische Erziehung und Mediengestaltung, 17 Stunden lang die Fassade der Kunstuniversität Linz mit schwarzer Kohle vollgeschrieben.
Am 5. Mai um 7.00 Uhr früh startete die Aktion im Arkadengang am Uni-Standort Hauptplatz 6, um Mitternacht endete sie wie geplant. Eine gewaltige Anstrengung: „Ich glaube, es gibt keinen Muskel ohne Kater“, sagt Susanna Melem. Mit den entstandenen Texten hofft sie, viele Leute zum Nachdenken angeregt zu haben: Das Projekt – als Teil der Ausstellung „Aus der Dunkelheit“ über die Spuren der NS-Herrschaft – soll „damals verbotene, tabuisierte und ungehörte Worte vergegenwärtigen“.
In den 1020 Minuten von „17 Stunden Schreiben (nach dem langen Schweigen)“ hat Susanna Melem weder gesprochen noch gegessen. So sollen die Auswirkungen der Anstrengung und der Zeitlichkeit im Schreibfluss und der Bewegung spürbar gemacht werden. Die Studentin sieht in ihrer Performance einen Beitrag gegen das Verdrängen und Vergessen.