19. und 20. März 2021
Comicwissenschaftliches Online-Symposium präsentiert vom Institut für Kunst und Bildung an der Kunstuniversität Linz
Organisationsteam:
Barbara M. Eggert für die Kunstuniversität Linz
in Kooperation mit Kalina Kupczynska & Véronique Sina (AG Comicforschung)
featuring Österreichische Gesellschaft für Comic-Forschung und –Vermittlung (OeGeC)
Definitionen von Familie und die damit einhergehenden Konzepte von Rollenbildern sind keine statischen Phänomene. In einer sich ständig wandelnden Gesellschaft ist die sogenannte Kernfamilie (bestehend aus Mutter, Vater und mindestens einem Kind) nur noch eines von vielen Modellen neben Patchworkfamilien, queer families, sowie dem Freundeskreis als erweiterter (Ersatz-)Familie. Diese und andere Konzepte des Kohabitierens können in einem oder mehreren Haushalten stattfinden (mononukleare und multinukleare Familien) sowie das gemeinsame Aufziehen von Kindern beinhalten.
Parallel hierzu hat sich die Metapher der globalen Familie etabliert, um die gemeinschaftliche internationale Verantwortung für soziale, ökonomische und umweltbezogene Aspekte zu bezeichnen.
Comics bieten nicht nur vielfältige Perspektiven auf zeitgenössische und historische Familienkonzepte und -metaphern, sondern entwerfen auch (mitunter futuristische oder fantastische) Familienvisionen, die sowohl speziesübergreifende wie humane Konstellation ausloten. Das Ziel der Tagung und der Begleitpublikation besteht darin, kritisch zu reflektieren, welche (medienspezifischen) narrativen, ästhetischen und/oder pädagogischen Potentiale und Funktionen Comics aufweisen, um un/gewöhnliche Familienkonzepte und –strukturen zu de/konstruieren – und potentielle Effekte hiervon zu diskutieren.