ABGESAGT - 10. Dezember 2019, 18.00 Uhr Kepler Salon, Rathausgasse 5, Linz
Vortrag von Johan F. Hartle im Rahmen der Reihe "relatifs".
Der Vortrag geht der Frage nach, inwieweit sich technologische Bedingungen, wie wir sie etwa mit den sogenannten sozialen Medien vorfinden, als gesellschaftliche Verhältnisse denken lassen. Er folgt damit der Verdinglichungsthese der hegelmarxistischen Tradition, hebt zugleich aber auch die Ambivalenz und Politizität technologischer Entwicklungen hervor. Die zentrale Frage ist insofern, inwiefern sich die digitale Kultur im Lichte ihrer sozialgeschichtlichen Voraussetzungen hinsichtlich ihrer Abgründe und Potentiale diskutieren lässt.
Johan F. Hartle ist ab Herbst 2019 Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien. Zuvor war er Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie sowie kommissarischer Rektor an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und Lehrbeauftragter für Kunst- und Kulturphilosophie an der Universiteit van Amsterdam. Er beschäftigt sich seit langem mit Verbindungen zwischen dem Ästhetischen und dem Politischen: Nicht nur in seiner Studie zum „geöffneten Raum“, in der er sich mit der Politik als ästhetischer Form befasst, auch u.a. in seinen Arbeiten zu „institutioneller Kritik“, zu Jacques Rancière und Giorgio Agamben, zur Zirkulation von ‚Marx‘ in der Kunst und zur freien Assoziation bei Freud und Marx. Johan Hartle wird in seinem Vortrag Überlegungen zu einer kritischen Theorie der Medien vorstellen.
14. Jänner 2020, Expostmusik
Goran Sergej Pristas: »Particallity of the Impossible«
KARIN HARRASSER
ANNE VON DER HEIDEN
Gastgeberinnen
Eine Veranstaltung der Kunstuniversität Linz (Abteilungen Kulturwissenschaft sowie Kunstgeschichte und Kunsttheorie) in Kooperation mit dem Kepler Salon