Eröffnung: 20. August 2020, 19.00 Uhr; Ausstellung bis: 12. Sept. 2020 BILDRAUM 07, Burggasse 7-9, Wien
Christa Sommerer & Laurent Mignonneau, zeigen ihre Installation "Homo Insectus".
In Kooperation mit dem Ars Electronica Festival zeigt Bildraum 07 Werke von Christa Sommerer und Laurent Mignonneau, dem Leitungsteam von Interface Cultures an der Kunstuniversität Linz.
Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit natürlichem und künstlichem Leben, menschlicher und elektronischer Kommunikation sowie der Einbeziehung des Publikums in das offene Werk.
Im Mittelpunkt stehen bereits seit Anbeginn ihrer Zusammenarbeit Anfang der 1990er-Jahre schöpferische Wachstumsprozesse. Virtuelle Kreaturen, Insektenwesen und Pflanzendickichte bewegen und verwandeln sich durch das unmittelbare Eingreifen des Publikums. Im Bildraum 07 präsentieren Christa Sommerer und Laurent Mignonneau mit Homo Insectus (2020) ihre aktuellste Installation, in der sie die Bedeutung der Insekten für unser Ökosystem thematisieren. Die TeilnehmerInnen können dabei interaktiv erleben, wie sich ihr eigener Körper in einen Lebensraum für künstliche Ameisen verwandelt. Solange das Publikum im sensiblen Dialog mit der Welt der künstlichen Kreaturen steht, vermehren sich diese und organisieren sich zu Kolonien.
Zudem sind Werke aus der Serie Portrait on the Fly (2016), der Ausgangsarbeit zu Homo Insectus und ein Kommentar zur Selfie-Kultur sowie zu den Themen Flüchtigkeit und Vergänglichkeit, präsentiert. Inspiriert von den manieristischen Bildniskompositionen Giuseppe Arcimboldos (1526-1593) hat das Duo eine Software entwickelt, die aus virtuellen Fliegenschwärmen menschliche Portraits modelliert. Der Monitor dient dem konzentrierten Betrachter als Spiegel, in dem die individuellen Gesichtszüge durch die Formierung der computergenerierten Fliegen erkennbar werden. Bewegt sich der Betrachter, schwärmen die Fliegen irritiert wieder aus. Das menschliche Porträt wird zum flüchtigen Abbild seiner selbst. Und die Fliege, sie steht in der Tradition des barocken Stilllebens als Sinnbild des Memento Mori, der Vergänglichkeit alles Irdischen.
Öffnungszeiten: DI bis FR: 13.00 bis 18.00 Uhr