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Memory Wheel

Davide Bevilacqua
Installation, 2014
Interface Cultures 

The “Memory Wheel” is a mnemonic (memory storage) device that can be used to store and manipulate data with the help of a magical kinetic process.
The device makes use of the mnemonic techniques proposed by Giordano Bruno in his De Umbris Idearum. There he proposes using combinations of symbols to store information in the human mind and retrieve it from there. The procedure, which was developed in the Renaissance, is here translated into a kinetic interface. It elucidates the process of the creation and the exchange of bytes of memory between a central archive, which is present in the object itself, and the ideas of the individual visitor. He (she) is supposed to bring these to the exhibition in digital form - that is, stored on an USB stick. The manipulation of digital memories is visualized by the spinning of the wheels of the device. That movement and the sound which it generates can be influenced by the direct interaction of the audience. The process of remembering thereby becomes unpredictable and collective - just like human memory, which is dependent on so many unknown factors.

Exhibition at: IC at ars electronica 2014, Linz, Austria

Das „Rad der Erinnerung“ ist eine mnemonische (Gedächtnisspeicher-) Vorrichtung, die mit Hilfe eines magischen kinetischen Prozesses zur Speicherung und Manipulation von Daten dienen kann.
Die Vorrichtung nutzt die von Giordano Bruno in seinem Werk De Umbris Idearum vorgeschlagenen Gedächtnistechniken, nach denen Kombinationen von Symbolen zur Speicherung und zum Abruf von Informationen im menschlichen Geist eingesetzt werden. Dieses in der Renaissance entwickelte Verfahren wird hier in einer kinetischen Schnittstelle umgesetzt, die den Prozess der Erzeugung und des Austausches von Speicherbytes zwischen einem im Objekt verankerten Zentralarchiv und den Vorstellungen des jeweiligen Besuchers/der jeweiligen Besucherin veranschaulicht. Die BesucherInnen bringen ihre Ideen in digitaler Form – auf einem USB-Stick – in die Ausstellung mit. Die Manipulation digitaler Erinnerungen wird durch das Drehen der Räder der Verrichtung visualisiert. Diese Bewegung und das dadurch erzeugte Geräusch können durch direkte Interaktion des Publikums beeinflusst werden. Der Erinnerungsvorgang wird damit unvorhersehbar und kollektiv – genau wie das menschliche Gedächtnis, das von so vielen unbekannten Faktoren abhängt.

© Davide Bevilacqua