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Das Selbst – Identität in der Postmoderne

Digitale Fotografie
2010
Lehramtsstudium Mediengestaltung
Lehrveranstaltung aus der Gestaltungspraxis Digitale Medien

Das Thema „Das Selbst – Identität in der Postmoderne“ sollte fotografisch bearbeitet werden. Es gab die Möglichkeit einer dokumentarischen oder inszenierten Umsetzung. Ob die Lebenswirklichkeit einer Person abgebildet wird, oder eine Portraitserie über eine Person entsteht, wurde den Studierenden überlassen.

Das Selbst – Identität in der Postmoderne
„Identität ist behauptete und geglaubte Identität. Identität ist andauernde Arbeit an einem Bild, wer wir sein wollen. Warum glauben die Menschen, sie seien ganz individuell, wenn jeder das gleiche Ringerl im Nabel hat und die gleichen Nike-Sneakers an den Füßen? Warum wollen sie ihre Einzigartigkeit dadurch beweisen, dass sie sich über die zahlenlosen Tests in den Zeitschriften freuen, die ihnen sagen, welcher Freizeittyp und Sextyp und Wohnungstyp sie sind? In der Epoche der Individualisierung ist jedem aufgetragen, seine originelle, unverwechselbare Identität, sein Selbst zu entwickeln. Aber diese Ich-Bastelei überfordert die Menschen. In Wahrheit sind es feste Muster, in denen man seine Besonderheit inszeniert und vorzeigen kann, wie individuell man ist. Die Selbstinszenierungen sind deshalb ziemlich ähnlich, und doch vertragen sie sich bestens mit dem Gefühl der Menschen, jeweils ganz individuell zu sein. Das ist paradox, und es funktioniert nur mit viel Bluff: mit Selbsttäuschung und Heuchelei.“
(Prisching, Manfred: Das Selbst. Die Maske. Der Bluff. Über die Inszenierung der eigenen Person.)

Leitung: Mag. Kurt Pirklbauer

Beteiligte Studierende:
Evelyne Barnasch, Manuel Diepold, Theresa Diwold, Kerstin Grabner, Barbara Heinzl, Susanne Karl, Verena Klausner, Valerie Krinzinger, Bettina Landerl, David Panhofer, Doris Scheuringer, Andreas Strick, Elisabeth Time

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"enthüllt." © Verena Klausner