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Pilzmyzel – eine Form zur Kommunikation

Katharina Dietz-Förster

"Pilzmyzel – eine Form zur Kommunikation" ©
Katharina Dietz-Förster, 2023

„Egal welche Frage gestellt wird, der Pilz hat eine Antwort!“ Zu dieser Aussage bin ich während meiner Studien zu einem uralten und zugleich ganz neuen, extrem vielseitigen Organismus gekommen, der viel mehr ist, als nur „Material“.


Gedankliche Ausführungen

Die Tatsache, dass Pilze und das Myzel eine eigene Gattung bilden zwischen Pflanze und Tier ist zunächst schwer zu greifen, da wir es gewohnt sind, in uns bekannten Kategorien zu denken. Die Vielseitigkeit des Myzels ist v.a. genau dazu angetan neue Wege zu wagen und alte Systeme und Kategorisierungen zu verabschieden.
Der Charakter des Myzels: Das geht nicht? - na, dann anders!
Von diesem kleinen und zugleich riesigen, friedvoll im Verborgenen agierenden Organismus könnte die Menschheit, die an einem Wendepunkt steht, lernen ein neues Miteinander auf diesem vollen Planeten zu erfinden, (um wieder Teil der Bewohner zu sein).
Der Kopf des Menschen steht für die Schaltzentrale seines Denkens und Handelns, seine Entwicklungen, sein Bestreben. Hier ist der Sitz dessen, was den Mensch von den anderen Lebensformen „verbesondert“. Lange Zeit hat sich der Mensch als Krone der Schöpfung verstanden und war jedoch zugleich von jeher fatal für jede andere Lebensform.
Es ist Zeit in Dialog zu treten, zum einen mit unserer Umwelt, sie neu kennen zu lernen, zuzuhören und zu verstehen, vor allem aber ist für uns der Zeitpunkt da für Dialog miteinander!

Die Arbeit entstand im Rahmen des Projektes Material Dialogues
Aufgabenstellung: intensive Auseinandersetzung mit einem gewählten Material über konkrete Aufgabenstellungen; Archivierung, Dokumentation, Konzept-/Prototypentwicklung

LV: Projekt 3
LV-Leiter:innen: Monja Hirscher, Julia Moser, Hubert Lobnig

"Pilzmyzel – eine Form zur Kommunikation" © Katharina Dietz-Förster, 2023

Materialforschung, 2023 
Gestaltung:Technik.Textil