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VORTRAG

r-v2/a. Überlegungen zur Quantifizierung implizierten Wissens

17. Mai 2022, 18.00 Uhr Kepler Salon, Rathausgasse 5, Linz

Vortrag von  Rebekka Ladewig im Rahmen der Reihe "relatifs".

Der Chemiker und Wissenschaftsphilosoph Michael Polanyi entwickelte in den 1950er Jahren das Konzept des impliziten Wissens und wies Letzteres als nicht-bewussten, verkörperten und personengebundenen Wissensbestand aus, der sich der Artikulation und Formalisierung definitionsgemäß widersetzt. Angesichts der fortschreitenden Entwicklung algorithmusbasierten Erkennens wird diese Bestimmung zunehmend brüchig. Der Vortrag nimmt die gegenwärtigen medientechnologischen Umbrüche zum Anlass, Polanyis Epistemologie mit Blick auf die veränderten Vorzeichen zu befragen, unter denen Begriffe wie Wissen, Bewusstsein und Intelligenz heute zu konfigurieren sind.

Rebekka Ladewig wurde 2012 am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert und war im Anschluss wissenschaftliche Mitarbeiterin des Exzellenzclusters „Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor“ an der Humboldt-Universität. Im Oktober 2014 wechselte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar und vertrat dort von 2018 bis 2020 die Professur Geschichte und Theorie der Kulturtechniken. Zur Zeit ist sie Gastprofessorin am Institut für Film-, Theater- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Sie ist Gründungs- und Mitherausgeberin der Zeitschrift „ilinx. Berliner Beiträge zur Kulturwissenschaft“ und der Buchreihe „ilinx. Kollaborationen“.

Eine Veranstaltung der Kunstuniversität Linz sowie der Katholischen Privat-Universität Linz in Kooperation mit dem Kepler Salon

Vortrag in deutscher Sprache