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VORTRAG

... selber schuld?!

3. und 4. November 2011 Austria Design Center Wien

Sexualisierte Gewalt - Begriffsdefinition, Grenzziehung und professionelle Handlungsansätze

Dr. Angela Koch, Abteilung Medientheorien, eröffnet die Tagung "... selber schuld!?" mit dem Vortrag "Nein heisst Nein?" Zur Genealogie der Vorstellung von sexualisierter Gewalt und ihrer geschlechterpolitischen Situierung".

Die verstörende Tatsache, dass in diesem Jahr in vielen Städten der Welt slut walks organisiert wurden, macht die noch immer bestehende Virulenz längst überkommen geglaubter Vorstellungen von sexualisierter Gewalt deutlich. In dem Vortrag sollen verschiedene Deutungsmuster von sexualisierter Gewalt im Kontext historisch-politischer gesellschaftlicher Ordnungen und Verfasstheiten vorgestellt und diskutiert werden. Im Fokus stehen dabei die wortgeschichtliche Bedeutung von "Vergewaltigung" und deren Niederschlag in der Ideengeschichte der sexualisierten Gewalt, die bis heute in konservativen geschlechterpolitischen Modellen eine Relation zwischen Frauen- und Kollektivkörper herstellt und an der Verfügbarkeit und Definitionsmacht über den Frauenkörper festhält. Eine liberale Jurisdiktion, die von einem für alle Menschen gültigen sexuellen Selbstbestimmungsrecht ausgeht, kann sich dabei nur schwer gegen die öffentliche Meinung und mediale Darstellungen durchsetzen, ganz zu schweigen von feministischen Ansätzen, die sexualisierte Gewalt als einen Effekt hegemonialer Geschlechterverhältnisse begreifen.

Veranstaltet von 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien (MA 57) in Kooperation mit dem Verein Wiener Frauenhäuser.

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