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unBinding Bodies. Lotosschuhe und Korsett

Copyright: Paul Schimweg, unBinding Bodies, Ausstellungsansicht

Projektleiter*in: Jasmin Mersmann

Projektteam: Jasmin Mersmann, Evke Rulffes/Felix Sattler

Projektpartner*innen: Evke Rulffes, Co-Kuratorin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am TA T (Tieranatomisches Theater) am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin Felix Sattler, Leitung des TA T (Tieranatomisches Theater) am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin Barbara Plankensteiner, Direktorin des MARKK (Museum am Rothembaum. Kulturen und Künste der Welt) in Hamburg

Art der Förderung: Kulturstiftung des Bundes (ergänzt durch Eigenmittel und Zuwendungen der Alfred Toepfer Stiftung, der Stiftung Preußische Seehandlung und der Ernst von Siemens Kunststiftung)

Projektlaufzeit: März 2021 – August 2023

Institut: Abt. Kunstgeschichte und Kunsttheorie

Über einen Zeitraum von tausend Jahren wurden chinesischen Mädchen die Füße gebunden, um sie möglichst klein zu halten. Europäer:innen blickten mit einer Mischung aus Faszination und Befremden auf dieses Schönheitsideal. Im 19. Jahrhundert interessierten sich auch Mediziner für die sog. „Lotosfüße“, entsprechende Präparate befinden sich bis heute in wissenschaftlichen Sammlungen. Die Ausstellung untersucht die Praxis des Füßebindens vor dem Hintergrund der Sozial-, Kolonial- und Medizingeschichte und hinterfragt vorschnelle Bewertungen. Ein Fokus liegt auf dem Wechselspiel von Selbst- und Fremdwahrnehmungen und der Verflechtung chinesischer und europäischer Emanzipationsbewegungen: Parallel zu den Initiativen zur „Fußbefreiung“ kämpften Frauen in Europa gegen das Korsett. Die vom TA T – Raum für forschende Ausstellungspraxis in Zusammenarbeit mit dem MARKK entwickelte Ausstellung nimmt die agency der Frauen ernst und gibt ihnen eine Stimme. Künstlerische Positionen von kate-hers RHEE, Zhang Gong und Zhang Rui treten in einen Dialog mit den Exponaten und öffnen die Perspektive auf Schönheitsnormen und die Zurichtung von Körpern in der Gegenwart.

Kontaktperson: Jasmin.Mersmann@kunstuni-linz.at 

Weblinks: https://tieranatomisches-theater.de/project/ausstellung-unbinding-bodies_de/

https://markk-hamburg.de/ausstellungen/unbinding-bodies/

https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/projekte/erbe_und_vermittlung/detail/unbinding_bodies.html