"are you lonesome ... Franz X. Ecker"

26. bis 28. 01. 2010 um 19.00 / 30. und 31. 01. um 15.00 Uhr Moviemento, OK Platz 1

Ein Film über das Leben und Wirken des Leondinger Künstlers Franz Xaver Ecker (1943 - 1999)
Idee/Drehbuch: Andreas Egger
Regie: Andreas Egger
Kamera: Sonja Tobin/Gerhard Wiener/Andreas Egger/Sabine Blöchl
Schnitt: Sonja Tobin/Gerhard Wiener
Produktion: Andreas Egger in Zusammenarbeit mit Studio Company of Heaven
95 min.
Österreich, 2009
Material: DVC-PRO, DVCAM, Beta SP, S - VHS

Inhalt:

Mittelmaß war dem jungen angehenden Künstler Franz Xaver Ecker seit jeher ein Fremdwort. Zu Studienzeiten wurde ihm eine herausragende Künstlerkarriere vorausgesagt. Einen Ausnahmekünstler nannte man ihn - ein Genie (zit. n. Herbert Böckl/Sergius Pauser). Ecker hat aber im Gegensatz zu seinen Studienkollegen Wien verlassen, ging zurück nach Leonding in sein Elternhaus.

Mit Taxi oder Bus fuhr Ecker oft mehrmals täglich nach Linz, wo er sein soziales Umfeld suchte. Über Jahrzehnte war er durch sein extrovertiertes Auftreten, sein exzessives Leben ein stadtbekanntes enfant terrible. Ecker war zu Lebzeiten vielleicht der umstrittenste Künstler Oberösterreichs. So ließ man sich nicht gerne mit dem Künstler blicken, Ecker wurde als Sozialfall wahrgenommen seine Werke wurden nicht als Kunst anerkannt. Er verkaufte und verschleuderte seine Arbeiten, die bereits kurz nach seinem Tod in zahlreichen Haushalten und am OÖ Kunstmarkt immense Nachfrage erfahren haben. Das Werk und die Person Ecker scheint plötzlich unumstritten. Neben unterhaltsamen und kritischen Begebenheiten mit der Persönlichkeit Franz Xaver wird der Künstler auch immer wieder mit Mal- und Kunstaktionen ins Licht gerückt.

"are you lonesome..." erzählt zudem von Personen, die unterschiedlichen Zugang zum Künstler hatten. Der biografischen Ebene, vom Künstler als "Ich-Erzähler" folgen Gespräche mit Studienkollegen in Wien (Johann Jascha, Peter Sengl, Reimo Wukounig), Psychotherapeuten, Museumsleiter (Peter Assmann), Pfarrer, Galeristen und Sammler, Menschen aus seinem unmittelbaren Umfeld in der Linzer Altstadt.

Ecker war nicht nur in Linz und OÖ sehr bekannt, seine künstlerische Anerkennung steigt zunehmend.

Kein Künstler hat vorwiegend in Linz, aber auch in Leonding und  OÖ so viele seiner Arbeiten "unter die Leut" gebracht wie er. Seine Arbeiten finden sich aber auch in Sammlungen von Banken, Galerien, Lentos, OÖ Landesmuseum, Nordico ect. Das öffentliche Interesse ist daher entsprechend.

Andreas Egger hat mit Franz X. Ecker von 1987 bis zu seinem Tod eine Freundschaft gepflegt, die über gegenseitige künstlerische Wertschätzung hinausging. Im "unverstellten" Zusammensein sind in den Jahren 1991/92/98 mit F. X. Videoaufnahmen entstanden. Weitere Dreharbeiten folgten 2004/2009.

Der Film ist auch ein Dokument für den heute noch selten anzutreffenden Künstlertypus eines Bohèmiens.

Moviemento Tickets 0732/78 40 90

www.moviemento.at

Programmzeitung Moviemento - Jänner 2010

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