21. Jänner 2010, 17.00 Uhr (bis 26.3.) Palais Wilczek, Herrengasse 5, 1010 Wien
Im ersten Quartal 2010 präsentiert Sotheby`s im Rahmen von Artist Quarterly, einem Programm zur Förderung junger Künstler, Arbeiten von Bernd Oppl.
Bernd Oppl beschäftigt sich in seiner aktuellen Modellserie mit dem filmischen Umgang von Räumlichkeit und Architektur, sowie mit der medialen Abbildung von Raum.
Ausgangspunkt seiner Arbeiten sind Filmszenen, in denen die Kulisse einen realen physischen Raum darstellt und nicht virtuell konstruiert wird. Oppl thematisiert den Zugang, Film als architektonische Kunst zu begreifen, die
Raum abbildet, transformiert und dadurch neue Räume schafft. In der Arbeit „Korridor“aus der aktuellen Serie wird der Raum zur Handlung und als Erzählung lesbar.
Im Videobild der Installation ist ein Gang zu sehen, in dem weiße Kugeln wie von unheimlichen Kräften bewegt einmal vor der Kamera kopfüber wegstieben und dann am Boden wieder angesogen werden. Der Raum selbst wirkt auf der
Abbildung statisch. Auf der Rückseite des Bildschirms wird die Apparatur sichtbar, die dieser medialen Transformation zugrunde liegt. Ein Motor setzt eine längliche Kiste in Rotation. Das Raum-Modell ist starr mit einer Minikamera
verbunden, welche sich mit dem Raum mitdreht und so die Illusion einer Außer-Kraft gesetzten-Schwerkraft erzeugt.
In der dialektischen Bewegung zwischen den beiden Welten des medialen Scheins und der produktionstechnischen Wirklichkeiten, der Virtualität und
der Produktion dieser virtuellen Welt - also am Standpunkt seitlich der Objekte aus der aktuellen Modellserie Bernd Oppls - liegt die Schnittstelle dieser beiden Hälften einer zusammenhängenden Welt: der medialen Wirklichkeit.
Ausstellungsdauer: bis 26.3.2010, Mo bis Fr von 9.00 bis17.00 Uhr
www.berndoppl.net