30. April 2018 Residenzplatz, Salzburg
Bücherverbrennung: Buchskelett als Mahnmal von Fatemeh Naderi und Florian Ziller
Am 30. April 1938 sind am Salzburger Residenzplatz rund 1.200 Bücher von jüdischen und katholischen Autoren, wie Stefan Zweig, Heinrich Heine und Else Lasker-Schüler auf einem Scheiterhaufen öffentlich vernichtet worden. 80 Jahre nach dem Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland ließ die Stadt ein Mahnmal auf dem Residenzplatz errichten.
Das Siegerprojekt eines internationalen Wettbewerbs wird am 30. April im Rahmen einer Gedenkfeier und eines Festaktes feierlich eröffnet.
Als Siegerprojekt wählte eine Jury aus über 100 internationalen Einreichungen das Werk von Fatemeh Naderi und Florian Ziller mit dem Titel “Buchskelett”. In einem Passepartout aus dunkelgrauem Beton befindet sich das Skelett eines Buches. “Der Inhalt des Buchs, von dem ein Skelett übrig geblieben ist, ist vernichtet, gleichsam ‘ausgebrannt’ worden. Der Hinweis auf den barbarisch historischen Akt wird auch einem Publikum, das zunächst nur zu geringer Aufmerksamkeit bereit ist, vermittelt. Zeitlosigkeit ist impliziert, also auch die dringende Warnung vor der Gefahr einer Wiederholung”, heißt es in der Beurteilung der Jury.
salzburg.orf.at/news/
www.salzburg24.at/mahnmal-erinnert-in-salzburg-an-buecherverbrennung
Die Entwürfe der übrigen GewinnerInnen des Wettbewerbes (u.a. von Arnold Reinthaler) werden von 30. April bis Anfang Juli 2018 im ersten Stock der Neuen Residenz, Mozartplatz 1, Salzburg, gezeigt.
www.stadt-salzburg.at/internet/websites/kultur/kultur/bildende_kunst/ausschreibungen