Eröffnung: 18.3.2025, 19.00 Uhr; Ausstellung bis 17.8.2025 Schlossmuseum Linz
Die Künstlerin und Designerin Andrea Auer, bekannt für übergroße Perlen aus Frischhaltefolie und Schmuck aus Bakelit oder Elektrokabeln, zeigt in ihrer ersten musealen Einzelausstellung auch frühe Arbeiten aus Metall und gibt einen umfassenden Einblick in ihr Schaffen.
Ein minimalistischer Umgang mit Form und Material sowie Präzision und handwerkliches Können, konzeptionelle Überlegungen und die Verwendung alltäglicher Materialien, die als Autorenschmuck zu kleinen Kostbarkeiten verarbeitet werden, zeichnen ihre Körperobjekte aus.
Einen besonderen Stellenwert in ihrem Werk nimmt das Material Bakelit ein, das als erster vollsynthetischer Kunststoff in die Designgeschichte einging und durch Coco Chanel im Schmuckbereich populär wurde. Mit schwarz glänzenden Ohrgehängen aus Maschinenknäufen oder dem Collier mit der Sprechmuschel eines Telefonhörers verweist Andrea Auer 100 Jahre nach dem Boom des Werkstoffs auf dessen sozialgeschichtliche Bedeutung und tritt in Dialog mit Objekten aus den Sammlungen des Landes Oberösterreich, der Sammlung Technik und der Sammlung Volkskunde und Alltagskultur.
Andrea Auer, geboren 1972 in Gmunden, lebt und arbeitet in Wien.
Ihr gleichnamiges Label wurde 2002 gegründet. Sie besuchte die HTL Steyr (Fachschule für gestaltendes Metallhandwerk), studierte an der Kunstuniversität Linz in der Meisterklasse Metall, Objekt- und Produktgestaltung bei Helmuth Gsöllpointner und diplomierte in Raum- und Designstrategien bei Elsa Prochazka. Ausstellungen und Projekte u. a. in Österreich, Armenien, China, Deutschland, Estland, Frankreich, Kasachstan, Litauen, Niederlande, Spanien und Südkorea.
Kuratorin: Genoveva Rückert