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VORTRAG

Chinesische zeitgenössische Kunst als sozialpolitisches Experiment

19. Dezember 2013, 11.00 Uhr Kollegiumgasse 2, 1.OG, großer Seminarraum

Chinesische zeitgenössische Kunst als sozialpolitisches Experiment: Ai Weiweis "So Sorry!"
Gastvortrag von Prof. Dr. Birgit Mersmann im Rahmen der Lehrveranstaltung „Geschlossene Gesellschaft / Soziale Experimente“ von Univ.Prof. Dr. Anne von der Heiden.


Anhand des chinesischen Künstlers und Menschrechtsaktivisten Ai Weiwei zeigt Birgit Mersmann, wie künstlerische Sozialexperimente in der zeitgenössischen chinesischen Kunst dazu beitragen, sowohl geschlossene politische Räume in der chinesischen Gesellschaft als auch geschlossene Kunst(vermittlungs)räume in der westlichen Gesellschaft aufzubrechen und neue kommunikative Räume der politischen Interaktion, Partizipation und Transformation zu schaffen.
Im Mittelpunkt der Diskussion stehen künstlerische Arbeiten und Experimente Ai Weiweis, die in Reaktion auf das Erdbeben von Sichuan entstanden sind, bei dem mehr als 70.000 Menschen, darunter 10.000 Kinder, ums Leben kamen: der Film "Disturbing Peace", das Werk "Remembering", das in der Kunstausstellung "So Sorry" im Haus der Kunst in München gezeigt wurde, Interaktionen in sozialen Netzwerken, sowie der Dokumentarfilm "Never Sorry" von Alison Klayman, der Ai Weiweis politischen Aktivismus dokumentiert und reflektiert.

Zur Diskussion steht: Wie können gesellschaftliche Tabus und politische Zensuren mit künstlerischen Experimenten durchbrochen werden, um eine neue Kultur der Öffentlichkeit, des politischen Verantwortungs- und sozialen Menschenrechtsbewusstseins, sowie eine Erinnerungskultur auf den Weg zu bringen?
Flyer.pdf