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VORTRAG

Das Spiel der Selbstgestaltung

MI 12. Dezember 2012, 12.00 Uhr Kunstuniversität Linz, Seminarraum 119, Kollegiumgasse 2, 1.OG

Zur Ästhetik der Existenz in der fortgeschrittenen Moderne

Vortrag von Dr. Mark Butler im Rahmen des PhD-Schwerpunkts "Künstlerische Selbsttechniken" unter Leitung von Prof. Andrea van der Straeten, Prof. Dr. Thomas Macho und Prof. Dr. Anne von der Heiden.

Mark Butler ist Kulturwissenschaftler und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Europäische Medienwissenschaft des Instituts für Künste und Medien der Universität Potsdam. Zudem ist er Mitgründer und -herausgeber der Zeitschrift ilinx. Berliner Beiträge zur Kulturwissenschaft.
In seiner an der Humboldt Universität zu Berlin abgeschlossenen Dissertation befasst sich Butler mit populären Techniken des Selbst im 21. Jahrhundert. Es geht in dieser Studie um Formen der Körperkultur in der Gegenwart, Techniken des Tanzes, kinästhetische Selbsttechniken, das  Spiel, die Drogen und den Rausch.  In seinem Vortrag wird Butler auf Selbsttechniken in der Gegenwart eingehen und dabei auch auf Foucaults Konzept der Technologien des Selbst eingehen. Im Anschluss an seinen Vortrag besteht die Möglichkeit für ein Gespräch über seine Thesen.

Publikationen (Auswahl): „Virtuelle Rollen. Zur Simulation des Selbst im Computerspiel“, in: Rollenbilder Rollenspiele (2011); “On Reality and Simulation in an Extra-Moral Sense. The Playful Logic of Life and Death in Liberty City”, in: Logic and Structure of the Computer Game (2010);  „Das Rauschen der Fetische. Populäre Stilisierungen des Selbst zu Beginn des 21. Jahrhunderts“, in: Der Code der Leidenschaften (2010).; „Im Auge des Zyklons. Vom chemischen Rausch und dem psychotropen Spiel mit sich“, in: ilinx. Berliner Beiträge zur Kulturwissenschaft. Wirbel, Ströme, Turbulenzen 1 (2009); Would you Like to Play a Game? Die Kultur des Computerspielens (2006).

Zum Vortragsthema schreibt Dr. Mark Butler:

Mit dem Forschungskonzept der Sebsttechniken adressiert der späte Michel Foucault Praktiken, mit denen Individuen ihren Körper, ihre Psyche, ihr Denken, ihr Verhalten bzw. ihre Existenzweise im Streben nach ästhetischen Idealen transformieren, um das eigene Leben in ein Werk zu verwandeln und um Glück, Reinheit, Weisheit, Vollkommenheit oder Unsterblichkeit zu erlangen. Eine solche Ästhetik der Existenz hat in der fortgeschrittenen Moderne Konjunktur und weist, so die postulierte These, einen spielerischen Charakter auf. In diesem Vortrag wird, auf der Untersuchung von populären Selbsttechniken der Gegenwart aufbauend, das Verhältnis von künstlerischen und spielerischen Selbsttechniken ausgelotet und danach gefragt, inwieweit diese für das zeitgenössische Selbstverhältnis paradigmatisch sind.

Kontakt: Prof. Dr. Anne von der Heiden
anne.vonderheiden@ufg.ac.at

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