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AUSSTELLUNG

Genius loci

24. Juni bis 31. August 2010 Galèria X, Bratislava

Zámocicka 5
81103 Bratislava

Eröffnung: Mittwoch, 23.Juni 2010, 17 Uhr
Öffnungszeiten: Mo bis Fri 14:00 bis 19:00 Uhr , Sa 14:00 bis 18:00 Uhr

Kuratorin: Silvia Fedorová
Slovak Textile Artists Association TXT
mit Unterstützung von: MK SR ( Ministerstva Kultury Slovenskej Republiky)

Manche Stellen, die wir im Leben betreten, bleiben unbeachtet, andere bewirken, dass wir innehalten, nachdenken, überlegen – sie hinterlassen eine Spur.

Mit Genius loci war in der römischen Mythologie ursprünglich der Schutzgeist gemeint, der häufig in der Form einer Schlange dargestellt wurde. Gegenwärtig wird häufiger der Charakter der Landschaft erwähnt. Doch Genius loci ist mehr als das - es ist ein Ort mit Atmosphäre. Eine noch genauere Definition stammt von Václav Cílek: "Genius loci ist ein Grund, den wir zwar nicht benennen können, wegen dem wir jedoch an einen Ort zurückkehren".*

Der Geist eines Ortes bezieht sich auf einzigartige, einmalige und oft von Künstlern oder Schriftstellern gefeierte Aspekte des Ortes. Er ist in volkstümlichen Traditionen zu entdecken, zu seinen Ehren werden Festspiele und Feiern veranstaltet. Er kann entweder unsichtbare Gestalten wie einen Grundstein von Erzählungen, Sagen, Erinnerungen und Geschichten oder physische Gestalten wie die eines Denkmals, einer Grenze, eines Flusses, eines Waldes, eines Blickes in die Landschaft oder die Gestalt architektonischer Objekte aufnehmen.

Monika Pichler
Zu den Arbeiten für die Ausstellung „Genius loci“

Als ich das erste Mal die Sahara sah, war das ein unbeschreibliches Gefühl.Die Atmosphäre des Ortes prägte sich ein.
Wüste ist eines der zentralen Bilder des Fremden, Anderen, Unverfügbaren, auf das die abendländische Kultur seit mehr als zweitausend Jahren ihre Sehnsüchte, Hoffnungen und Ängste projiziert hat.
"In der Wüste muss ich die Einsamkeit nicht erst suchen, ich bin Teil davon. Ich bin auch nicht mit mir selbst allein, das wäre wieder die romantische, westliche Form der Einsamkeit. Nein, die Wüste ist für mich die klarste, schönste, hellste, stärkste Form der Abwesenheit." - Jean Baudrillard, DIE ZEIT Nr. 16/2002

Einladung.pdf

© Monika Pichler