TURNERTEMPEL - Kunstinstallation im öffentlichen Raum
Das Projekt des Teams Auböck + Kárász & Lobnig/Andraschek wurde von der Jury zur Umsetzung ausgewählt. Die Fertigstellung ist für Herbst 2011 geplant.
Der Wettbewerb wurde im Auftrag von KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien in
Kooperation mit der Stadt Wien vertreten durch die MA 42 – Stadtgartenamt ausgeschrieben.
Der Turnertempel stand Ecke Turnergasse / Dingelstedtgasse im 15. Bezirk und wurde nach der Synagoge in der Seitenstättengasse und dem Leopoldstädter Tempel als dritte Synagoge Wiens erbaut.
Er wurde in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, in der Reichskristallnacht“, völlig zerstört und niedergebrannt. Ein wertvolles Kulturgut, ein religiöser Ort wurde ausgelöscht, während Passanten und
Nachbarn einfach zusahen und auch die Feuerwehr in den Brand nicht eingriff.
Dem Wettbewerb gingen die Initiativen der Agentur dieloop und des Vereins coobra voran sowie das Erkennen und Erforschen der bedeutenden jüdischen Vergangenheit des Bezirkes, als integralem Element des Lebens vor 1938
Zielsetzung und Aufgabe des Wettbewerbs war es, an der Stelle des zerstörten Turnertempels einen zeitgemäßen Gedenk- und Symbolort zu schaffen.
Künstlerbiographie - IRIS ANDRASCHEK / HUBERT LOBNIG
Iris Andraschek
Geboren 1963 in Horn. 1982-1986 Studium an der Akademie der bildenden Künste, Wien, 1987. Studien an der scuola degli arti ornamentali (Fresko), Rom. Arbeitet in den Bereichen Installation, Fotografie, Zeichnung. Zahlreiche Projekte im öffentlichen Raum, Gründung von Tigerpark, Mitglied der Wiener Secession. Lebt und arbeitet in Wien und Mödring (NÖ).
Hubert Lobnig
Geboren 1962 in Völkermarkt, 1982-1986 Studium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Arbeitet in den Bereichen Video, Zeichnung, Malerei, Fotografie, Installation. Ausstellungen, Projekte, Kunst im öffentlichen Raum. 1997 Gründung von Tigerpark. Dozent an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung, Linz. Lebt und arbeitet in Wien und Mödring (NÖ).
Iris Andraschek und Hubert Lobnig sind an sozialen Inhalten mit politischer Relevanz wie Migration, Landwirtschaft interessiert, arbeiten über Architektur und die darin ablesbaren persönlichen Lebensentwürfe, Organisationsformen und Wirtschaftsweisen, an Fragen der Benützung von öffentlichen Raum und verwenden in ihren prozessorientierten, ortsbezogenen Projekten oft kommunikative Verfahren.
Pressemappe Turnertempel.pdf