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AUSSTELLUNG

AK Kunstpreisausstellung 2012

Eröffnung: 15.10.2012, um 19.00 Uhr; Ausstellung bis 2.11.2012 Arbeiterkammer, Volksgartenstraße 40, Linz

Mag.art. Agnes Miesenberger, Absolventin der Bildenden Kunst/Experimentelle Gestaltung erhielt für ihre Diplomarbeit "Plan B - Die Schwester der Wunschvorstellung" den AK - Kunstpreis 2012.

Eröffnung: Christine Lengauer (Vizepräsidentin der AK)
Künstlerinnengespräch: Dr.in Kordula Schmidt.
Ausstellungsdauer bis 2. November 2012, täglich 8.00 bis 18.00 Uhr,
(ausgenommen 17. – 19. Okt.)

Der Film „Plan B“ schildert die Erfahrungen von fünf Frauen, wie sich ihr Leben mit
Schwangerschaft und Mutterschaft verändert, die Erwartungen der Öffentlichkeit und die Erwartungen, die sie an sich selbst stellen.
Die geführten Interviews zeichnen ein eindrucksvolles Bild, welchen An- und Überforderungen Frauen als Mütter, Partnerinnen und Berufstätige ausgesetzt sind.
Plan B ist ein sehr berührender Film zur nach wie vor ungleichen Aufteilung der Kindererziehung und dem Mangel an Wertschätzung in der Gesellschaft.

AGNES MIESENBERGER, geboren 1976 in Linz
2009 Geburt der Tochter Cosima
2012 Abschluss des Studiums Bildende Kunst/Experimentelle Gestaltung
mit Auszeichnung
2012 AK Kunstpreis Gewinnerin:
„Im Laufe meines Studiums habe ich die Technik der Animation als ein für mich geeignetes Ausdrucksmittel entdeckt, um scheinbar Unmögliches möglich zu
machen […]. Ich bin fasziniert von der Kraft und der gleichzeitigen Leichtigkeit dieser Kunstform. Die anfänglich lustig anmutenden Charaktere werden
durch die unverblümte Realität ihrer dokumentarischen Aussagen konterkariert.“

Poster.pdf
Bio und Filmbeschreibung.pdf

„Plan B - Die Schwester der Wunschvorstellung“ 10:58min, 2012

Animation zum Thema Mutterschaft in den ersten Jahren und ihren Ambivalenzen

KURZBESCHREIBUNG  „Plan B - Die Schwester der Wunschvorstellung“
In der dokumentarischen Animation „Plan B - die Schwester der Wunschvorstellung“ reflektieren fünf Frauen über die Anfangszeit ihrer Mutterschaft und die damit einhergehenden Ambivalenzen und Umstellungen.

Sie sprechen über ihren Entschluss zum Kind, über Mutterrolle und Öffentlichkeit, Arbeit, Schuldgefühle und Glück. Durch ein tierisches Äquivalent dargestellt, bleiben die interviewten Frauen anonym. Zugleich verweisen die Tierfiguren auf den Biologismus hinter gesellschaftlichen Familienrollen.
Die „Muttertiere“ erzählen von Chaos und Überforderung aber auch von gewonnenen Erkenntnissen. Gefangene ihrer Realität spazieren sie auf der Tapete der Häuslichkeit, verlieren sich in ihr, passen sich ihr an oder versuchen ihr wütend zu entkommen.
Alle sechs Frauen sind gut ausgebildet und in akademischen oder künstlerischen Berufen tätig. Arbeit wird von ihnen als Kommunikationsfeld und Ort der Wertschätzung beschrieben. Die Entscheidung für ein Kind begrenzt die bisher schrankenlose Verfügbarkeit der eigenen Arbeitskraft durch eine nicht gleichermaßen anerkannte Aufgabe. Ein Mangel an Wertschätzung und die auffallend ungleiche Aufteilung der „Arbeit Kindererziehung“ sind leider nach wie vor ein aktuelles Thema. Auch auf emotionaler Ebene sind Kinderbetreuung und Arbeit nicht immer leicht zu vereinbaren. Das Gefühlspendel schlägt zwischen schlechtem Gewissen und dem Gefühl der beruflichen Unzulänglichkeit in beide Richtungen aus. Zudem sind Kinderbetreuungseinrichtungen nicht für alle Frauen verfügbar. Eine work-life-balance erweist sich vor allem in den ersten Jahren mit Kind als kaum erfüllbares Ideal. Von den Karriereschritten, die gleichalte Männer in dieser Zeit machen, gar nicht zu sprechen …

Mag.art. Agnes Miesenberger