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VORTRAG

Kunstfreiheit vs. Kulturdiplomatie

13. Jänner 2025, 18.00 Uhr Kunstuniversität Linz, Hauptplatz 8, Glashörsaal F

Wie kann man sich als Künstler*in und/oder Kurator*in zu Tatsachen der Zensur verhalten? Ausgehend von konkreten Erfahrungen diskutieren wir zeitgenössische Fragen zu Kunstfreiheit und Kulturdiplomatie. 

Diskussionsrunde mit Anamarija Batista (Kunstwissenschaftlerin u. Architekturtheoretikerin), Marcello Farabegoli (Kurator), Nicola Locatelli (Direktor des italienischen Kulturinstituts in Wien), Franziska Schink (Künstlerin) 
Moderation: Charlotte Aurich

Vor dem Hintergrund, dass seit der Regierungsübernahme von Giorgia Melonie eine schleichende rechtsgerichtete Besetzung von italienischen Kulturräumen zu beobachten und die Sorge um ähnliche Auswirkungen zunehmend auch in Österreich zu verspüren ist, diskutieren wir mit Gästen der österreichischen und italienischen Kunst und Kulturpolitik Fragen zur zeitgenössischen Position von Kunstfreiheit und Kulturdiplomatie. Wie kann und soll man sich als Künstler*in und/oder Kurator*in zu Tatsachen der Zensur verhalten? Soll man sie dezent ignorieren und diplomatisch durch eine andere Arbeit ersetzen? Soll man sich als Betroffene*r im Protest äußern, oder doch lieber zurückziehen? Wie geht man allgemein mit Zensur in der Kunst um und wer zensiert eigentlich wen?

Gäst*innen: 
Anamarija Batista ist interdisziplinäre Forscherin und Kuratorin an der Schnittstelle von Kunst, Architektur und Wirtschaft, wo sie sich intensiv mit Fragen der modernen und zeitgenössischen Kunstpraxis, Architekturtheorie, Wirtschaft und Bildungspraxis beschäftigt.

Marcello Farabegoli ist freier Kurator und Kulturproduzent. Seit 2023 ist er außerdem Kurator am Wiener Aktionismus Museum und Forscher im Bereich Art & Science.

Nicola Locatelli leitet seit September 2022 das Italienische Kulturinstitut in Wien. Zuvor war er Attaché am Italienischen Kulturinstitut in London, wo er die zeitgenössische Kunst-Sammlung des italienischen Ministeriums verwaltet hat.

Franziska Schink arbeitet als Künstlerin und Univ.Ass. an der Kunstuniversität Linz. 2024 hat sie im Rahmen einer internationalen Ausstellung erstmals Erfahrungen mit dem Ausschluss/Zensur ihrer Arbeit gemacht.

Moderation: 
Charlotte Aurich arbeitet an der Schnittstelle zwischen künstlerischer und kuratorischer Praxis.