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VORTRAG

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16. bis 18. Mai 2013 HBK Braunschweig

Universalismus und Partikularismus in postkolonialer Medientheorie

Karin Harrasser, Leitung der Kulturwissenschaft an der Kunstuniversität Linz beteiligt sich an der Tagung.

Allgemeines und Besonderes, Eigenes und Fremdes, Original und Wiederholung: solche Paare formatieren, was wir über die Arbeit von Medien denken - und generell, was wir über die Struktur von Wissen denken. Die modernen Wissenschaften entfalteten sich zusammen mit kolonialen Praxen. Eine entangled knowledge bringt Weltbilder hervor, die aus dem Inbeziehungsetzen von Universalismen und Partikularem entstehen, von Globalem und Lokalem. Medien sind hierin: Transmitter, Produkte, Agenten. Sie erlauben das Vermessen, das Verfestigen von Maßstäben, die Zirkulation widerständiger Botschaften. Dass "die Medien" als sortierende, verbindende die Globalisierung begleitet und befördert haben, ist unmittelbar einsichtig - weniger aber die Situiertheit des europäischen Denkens in der Aufklärung/Kolonialisierung, in dem auch die Medienwissenschaft zu Hause ist.

Die Tagung lädt vor diesem Hintergrund zu Beiträgen aus verschiedenen medialen und theoretischen Feldern ein:
 
- Die Idee, ein Bild sage mehr als tausend Worte, sei also über Sprachgrenzen hinweg verständlich, verbindet sich mit Naturalisierung der Technologien. Wie sehen konkrete fotografische Projekte oder Filme aus, wie deren Zirkulation? Was sagen sie über ihre eigenen Partikularismen oder Universalismen? Und welche Rollen spielt das unmittelbar verbindende Internet? Auch das Medium der Ausstellung spielt eine große Rolle: Im Austauschen, Herzeigen, Beute formatieren, Dialoge eröffnen...

- 'Europa zu provinzialisieren' (Chakrabarty) beträfe auch die universals seiner Wissenschaften. Wie sieht ein "Accented Cinema" (Naficy) heute aus, wie eine "World Music"? Wie setzt sich "situiertes Wissen" heute  ins Verhältnis zu globaler Mitteilbarkeit?

- Wie fügen sich Medientheorien mit ihren Fassungen von Natur und Kultur, Authentizität und Repräsentation, Macht und Agency in diese Perspektive? (Wie fügt sich etwa die Actor Network Theory in die eigene Diagnose, die westlichen Wissenschaften seinen nie modern gewesen?)

- Sind auch Konzepte des Kosmopolitischen oder des Pluralismus nur neue Universalien? Ist whiteness partikularisierbar?

Und was hat das alles mit unseren Fernsehserien, mit Pop, Reisen und Selbstbildern zu tun?

www.ulrikebergermann.de

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