5. März 2025, 18.00 Uhr Kunstuniversität Linz, Hauptplatz 6, 5. OG, Hörsaal C & Online
Antrittsvorlesung von Univ.-Prof. PD Dr. Henning Engelke, am Institut für Bildende Kunst und Kulturwissenschaften, Abteilung Kunstgeschichte und Kunsttheorie / Gender Studies / kuratorische Praxis unter dem Titel:
1974 beschrieb die Kunst- und Filmkritikerin Annette Michelson den „leeren Bildkader oder die leere Leinwand“ als „Symbol oder Emblem avancierten Filmemachens“. Michelson bezog sich auf die Medienreflexion des zeitgenössischen Minimalismus. Aber was passiert, wenn man Michelson wörtlicher auffasst, als sie es beabsichtigte? Das ist der Ausgangspunkt meines Vortrags, der die Kinoleinwand im Haus des Experimentalfilmers Stan Brakhage in den Rocky Mountains in den Blick nimmt: Was auf ihr und um sie herum vor sich ging, welche Rolle sie im künstlerischen Prozess spielte, in welche psychologischen, familiären und sozialen Dynamiken sie eingebunden war und welches Licht sie auf die offiziellen Leinwände des Kunstsystems wirft.
Henning Engelke ist seit Oktober 2024 Professor für Kunstgeschichte an der Kunstuniversität Linz. 2023/2024, Gastprofessur für Kunstgeschichte, Kunstuniversität Linz. Von 2018 bis 2023 DFG-Heisenberg-Projekt „Transdisziplinäre Netzwerke des Medienwissens“ an der Philipps-Universität Marburg. Er wurde 2005 in Göttingen mit einer Arbeit zu „Bildstrategien im ethnographischen Film“ promoviert, 2015 habilitierte er sich in Frankfurt. Seine Habilitationsschrift behandelt die Geschichte des amerikanischen Experimentalfilms. 2018/2019 war er Visiting Scholar am Department of Cinema Studies der New York University.
Teilnahme vor Ort
Wir bitten um Anmeldung unter veranstaltungen@kunstuni-linz.at
Teilnahme Online
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