Juli und September 2012
Landesgalerie Linz: 5., 6. und Sa. 7. Juli, 19.30 Uhr
Alte Schule, Gutau: 27. und 28. Juli, 19.30 Uhr
Hafenstern, Linz: 30. Juli, 20.00 Uhr
Klangfestival, Gallneukirchen: 7. September, 19.00Uhr
15 KünstlerInnen verschiedener Disziplinen schicken Werner Schwabs Putzkolonne durch Oberösterreich.
Beteiligte StudentInnen der Linzer Kunstuniversität:
Magdalena Strauss (Lehramtsstudium Mediengestaltung)
Birgit Mikulaschek (Lehramtsstudium Werkerziehung)
Deopatria de Sousa e Silva (Plastische Konzeptionen / Keramik)
Elio Seidl (Bildende Kunst - Malerei und Grafik)
„Die Präsidentinnen“ von Werner Schwab sind die wahrscheinlich widerwärtigsten Putzfrauen der Literaturgeschichte und im Sturm hat der viel zu früh verstorbene Grazer Autor damit die Theater in der ganzen Welt erobert.
Künstlerinnen und Künstler aus Malerei, Videokunst, Theater und Musik ergründen, auf welche unterschiedlichen Weisen man sich diesem Text über drei faschistische Monster, die sich selbst und ihre Kinder hassen und eigentlich nur den Papst und Hitler lieben, nähern kann.
Ein Kunstereignis der unterschiedlichen Geschwindigkeiten entsteht. Rasant kämpfen sich drei Schauspielerinnen auf der Bühne nieder. Dabei werden die Zuschauer und Zuschauerinnen unbemerkt im interaktiven Spiel zu Mittätern. Details eines Gemäldes werden entdeckt, geduldig, bis es einen Sinn ergibt. Auch einen Sinn für Schwabs Theater, um den das Gemälde plötzlich zu kreisen scheint, obwohl es nie dafür gemalt wurde. Dann spaziert das Publikum durch ein Labyrinth, begegnet singenden Knaben, entweihten Altären und einer einsam durch eine Müllhalde Wandernden – man erkennt den Zusammenhang zu Mariedl, Erna und Grete, den Putzfrauen des Original-Stücks, aber man versteht sie neu, ahnt, dass sie nicht nur Hasstiraden anstimmen wollen, sondern auch träumen könnten...
Neue Texte, brillante Videos, wortloses Geschehen und Reisen in unerwartete Bilderwelten erwarten die ZuschauerInnen. Die 15 Beteiligten haben sich auf einen langen Weg begeben. Am Ende der ständigen gemeinsamen Arbeit, der Diskussionen und der Suche kann man ihnen an unterschiedlichen Spielorten in Oberösterreich begegnen und bewundern, wie bereichernd es sein kann, sich intensiv und geduldig mit einem Text, in diesem Fall Werner Schwabs Präsidentinnen, auseinanderzusetzen.