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AUSSTELLUNGSBETEILIGUNG

TOUCH NATURE Paris

9. bis 26. Oktober 2024 Galerie planète rouge 25 rue Duvivier, Paris

 

Zu den zweifellos größten Herausforderungen unserer Zeit zählt die Frage, wie wir mit unserem Planeten, seinen Rohstoffen und unserer Umwelt umgehen wollen, um auch für nachfolgende Generationen ein Leben, das würdig und lebenswert ist, sicherzustellen. Mit der Projektreihe Touch Nature stellen sich die österreichische Auslandskultur des BMEIA und das Österreichische Kulturforum Paris die Aufgabe, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen und laden österreichische und französische Künstlerinnen ein, mit bildnerischen Mitteln und aus rein weiblicher Perspektive in einen Dialog zu Themen wie Umweltverschmutzung, Artensterben, Klimakrise und dem Beitrag der Frauen dazu einzutreten. Wir hoffen, dass die Ausstellung Sie inspiriert, zum Nachdenken anregt und vielleicht sogar neue Gespräche und Horizonte ermöglicht!
Julia Thallinger, Direktorin Österreichisches Kulturforum Paris

Die fortgesetzte, ungehinderte Ausbeutung und Ökonomisierung der Ressourcen und das umfassende Eingreifen des Menschen in biologische, geologische und atmosphärische Prozesse der Erde führen nicht nur zu einem fortschreitenden Verlust unberührter Natur als emotionaler Ressource, sondern zur Zerstörung von Lebensräumen, massivem Artensterben ebenso wie zu politischen, wirtschaftlichen und humanitären Krisen. Die multimediale Ausstellung Touch Nature in der Galerie planète rouge in Paris ist Teil einer Ausstellungsserie, die in zwölf österreichischen Kulturforen in Europa und den USA gezeigt wird und untersucht, in welcher Form die Kunst aktuell Stellung bezieht angesichts der ökologischen Krise. In Paris treten österreichische und französische Künstlerinnen in einen Dialog und werfen einen kritischen, weiblich-feministischen Blick auf die tiefgreifende Veränderung unseres Erdsystems im Anthropozän. Malerei, Grafik, Fotografie, Skulptur und Video sind die Medien, die sie nützen, um zu dokumentieren, Protest zu formulieren, die Achtsamkeit zu schärfen und um hoffnungsvolle Visionen einer neuen Beziehung des Menschen zur Natur zu entwerfen.
…. Die Idee der Vernetztheit allen Lebens auf dem Planeten und einer neuen Verbindung von Kultur und Natur, im Sinne der Biologin und Philosophin Donna Haraway, visualisieren Judith Wagner in der Skulpturengruppe Vogeltanz und Monika Pichler in ihrem hybriden Porträt Walter Benjamins. Die Künstlerin und Philosophin Elisabeth von Samsonow gründete die künstlerisch- wissenschaftliche Initiative „The Dissident Goddesses’ Network“ (TDGN), ein eco-art-Projekt, das ökologischen und ökofeministischen Aktivismus mit künstlerischer Forschung verbindet. Mit dem Begriff GÖTTIN entwirft sie eine ökologische Wende, die nicht nur technologisch gedacht ist, sondern Geist, Gesellschaft und Umwelt miteinander verschränkt. Uli Aigner ist überzeugt, „alle Bevölkerungen sind multinationale Organismen“ und webt 206 Nationalflaggen in riesige Buntstiftzeichnungen fantastischer Pflanzenformen ein. Dass über Grenzen hinweg global Lösungen gefunden werden müssen, meint auch Barbara Anna Husar und setzt mit der sozialen Skulptur UDDER (2018), einem 3.500 m³ großen, euterförmigen, pinkfarbenen Heißluftballon, ein Zeichen in den Himmel. Das Euter, Synonym für Weiblichkeit und Urquelle des Nährenden, wird aus
Sabine Fellner, Kuratorin

Künstlerinnen
Uli Aigner, Marinette Cueco, Titanilla Eisenhart, Barbara Anna Husar, Eloïse Van Der Heyden, Anaïs Horn, Kitty Kino, Alexandra Kontriner, Agathe May, Sylvie De Meurville, Yvonne Oswald, Monika Pichler, Margot Pilz, Elisabeth Von Samsonow, Marielis Seyler, Ramona Schnekenburger, Maria Szakats, Judith Wagner, Nives Widauer

austrocult.fr 

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MONIKA PICHLER, W. B. und Alge, 2024, Siebdruck und Malerei auf Stoff © Monika Pichler, Foto: Martin Bilinovac