Vernissage: Sa, 31. August 2013; Ausstellung bis 13. Okt. 2013 Kunsthalle Wil, Grabenstrasse 33, D-9500 Wil/SG
Öffnungszeiten
Donnerstag bis Sonntag, 14.00 bis 17.00 Uhr
Künstlergespräch / Führung
Mittwoch, 18. September 2013, 19.00 Uhr
Im installativen Schaffen des Bildhauers Frank Louis kommen Gegenstände von grosser Gegensätzlichkeit zusammen. Ihre Beschaffenheit und Anordnung erinnern nicht zuletzt an Sperrmüll, wo alle möglichen Dinge eines Haushalts kunterbunt am Strassenrand ihrem Schicksal überlassen werden.
Um Haaresbreite bleibt Louis bei seiner gestalterischen Gratwanderung auf der Seite der Kunst und hebt seine Materialinszenierungen, die er «Aussetzungen» nennt, in die Sphäre des Bizarren und Surrealen.
Durch die künstlerische Transformation werden etwa grüne Blumenkistchen, weisse Kunststoffkanister ohne Boden und Wände, rote Plastiksäcke zu Louis-Kreationen. Manche vom Künstler selbst hergestellte Objekte sind riesig vergrösserte Haushaltsgegenstände wie Wattestäbchen oder mit Kunstpelz überzogene Bettflaschen.
Die von ihm bearbeiteten Dinge werden von ihrem modernen Warencharakter befreit und erhalten neuen kulturellen Wert, neue assoziative Bedeutungen im Kontext ihres Arrangements. Es gibt die Magier der Sprache, die mit altbekannten Wörtern und gelegentlichen Erfindungen neue, spannende Geschichten zu formulieren wissen, und es gibt Künstler wie Louis, die mit banalen Alltagsobjekten und Eigenkreationen sprechende, unerwartete Zusammentreffen von Waren zu organisieren vermögen.
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