1. April 2011 TU Wien, Austria
als Vorankündigung der 3. Tagung.
Diese Plattform entstand als Initiative der österreichischen Senatsvorsitzenden (im SprecherInnenteam Ruth Mateus-Berr für Lehramt und Kunstuniversitäten), sowie Ilse Schrittesser (Lehr- und Lernforschung Universität Innsbruck), die für 29. November zum Symposium "Future-Space Lehramt an Universitäten" in Wien eingeladen hatten. Das zweite Treffen fand am 1. Februar 2011 in Innsbruck statt. Siehe nachfolgende Pressereklärung.
www.upl.or.at
Am 27. Jänner haben die Bundesministerinnen Claudia Schmied und Beatrix Karl ein Bekenntnis zu einer gemeinsamen Ausbildung für alle PädagogInnen bekräftigt.
Die Universitäre Plattform LehrerInnenbildung (UPL) begrüßt dieses Bekenntnis und erneuert bei ihrem Symposium am 1. Februar 2011 in Innsbruck drei zentrale Forderungen, die in den Stakeholderkonferenzen breite Zustimmung gefunden haben:
LehrerInnenbildung NEU braucht Ressourcen - UPL fordert Konjunkturpaket Bildung JETZT
Das Killer-Argument der fehlenden Budgetmittel weist die UPL zurück. Im „Jahr der Bildungsoffensive“ liegt es in der Verantwortung der Bundesregierung, des Bundeskanzlers und des Finanzministers, ein zukunftsorientiertes Konjunkturpaket Bildung zu verabschieden. Was zur Rettung der Banken möglich und teuer war, muss für Kinder und Jugendliche, für Studierende und Lehrende billig sein.
Für die Universitätsplattform LehrerInnenbildung
Mag. Dr. Ruth Mateus-Berr, Senatsvorsitzende der Universität für Angewandte Kunst
Univ. Prof. Mag. Dr. Ilse Schrittesser
Presseerklärung.pdf
Am 29. November 2010 haben sich in Wien 70 Vertreterinnen und Vertreter aller österreichischen Universitäten zur Gründung einer „Universitären Plattform für Lehrer/innen/bildung“ zusammengefunden. Die Plattform ist an einer qualitativen Weiterentwicklung der Gesamtarchitektur der LehrerInnenbildung in Österreich interessiert und versteht sich nicht nur als Vertretung der Interessen der Universitäten.Mit wachsender Irritation beobachten nicht nur die Universitäten, dass das wichtige Reformprojekt „LehrerInnenbildung NEU“ vorangetrieben wird, ohne zentrale Einwände und Bedenken zu berücksichtigen, die bereits mehrfach geäußert worden sind. Diese Bedenken kommen in mehreren Stellungnahmen, unter anderem der Vorsitzenden der Senate der österreichischen Universitäten, der Österreichischen Rektorenkonferenz, der Österreichischen Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen und zahlreicher anderer Stakeholder zum Ausdruck. Sie ergeben sich auch aus internationalen und nationalen Expertisen, die vom derzeit vorliegenden Reformpapier teils sehr erheblich abweichen. Unbedingt abgelehnt wird insbesondere:§ eine Ausbildung nur auf Bachelor-, oder, wie im Falle der ElementarpädagogInnen, gar nur auf Maturaniveau,§ eine Parallelführung von Masterstudium und Berufseinführungsphase („Induktionsphase“),§ eine Parallelführung mehrerer LehrerInnenbildungseinrichtungen in „Clustern“ ohne strategisches Konzept für die Weiterentwicklung und schließliche Zusammenführung der beteiligten Institutionen.Kennzeichen einer LehrerInnenbildung auf international anschlussfähigem Niveau sind insbesondere:§ eine enge Verzahnung der Bereiche Fachwissenschaft, Fachdidaktik, Bildungswissenschaft und schulpraktische Studien unter einem institutionellen Dach,§ eine prosperierende Forschung innerhalb der LehrerInnenbildungseinrichtung,§ eine durchgängig forschungsgeleitete Lehre,§ eine vollakademische Ausbildung (Master bzw. Magister) für alle PädagogInnen unabhängig vom Alter der Kinder und Jugendlichen, die von diesen Lehrkräften unterrichtet werden.Vor diesem Hintergrund ist die Überwindung der Fragmentierung der Lehrerbildungsstrukturen in Österreich sowie ihre zügige Akademisierung ein zentralesstrategisches Reformziel.
Wien, 29. November 2010
Statement.pdf