Das MORE Programm wurde gemeinsam mit dem Projekt DE_colonize uni_VERSITY der Kunstuniversität Linz für den Bank Austria Sozialpreis 2017 nominiert.
Über ein Online Voting wird entscheiden, wer den Bank Austria Sozialpreis 2017 gewinnt. Aus allen neun Bundesländern wurden Projekte im Vorfeld von Expertenjurys ausgewählt.
Im Bundesland Oberösterreich ist die Kunstuniversität Linz mit dem Projekt "MORE Programm gemeinsam mit dem Projekt DE_colonize uni_VERSITY " vertreten.
Auch junge Flüchtlinge sollen das Studienangebot der Kunstuniversität Linz nutzen können
Eingereicht von: Brigitte Vasicek
Projektstart: 2016
Kategorie: Integration/Migration
www.ufg.at/MORE
Junge Menschen, die durch Krieg und Flucht den Zugang zu Bildung verlieren, können an der Kunstuniversität Linz als außerordentliche MORE-Studierende teilnehmen und erhalten somit die Möglichkeit, sich auf eine zukünftige Zulassungsprüfung vorzubereiten. Dazu braucht es nicht nur engagierte Betreuung, es ist auch notwendig eine Selbstreflexion auf Bildungsebene zu führen. Dafür wurde begleitend „DE_colonize uni_VERSITY“ initiiert. Kunstuniversitäten sind Orte, an denen Wissen kreativ und kritisch erprobt werden kann. Eine Behauptung? Die, die das Projekt MORE an der Kunstuniversität durchführen, fragen genauer nach: Wo formiert sich im Wissen Macht und wo verschließen sich Türen? MORE und die „DE_colonize uni_VERSITY“ ist eine Haltung und eine Praxis. Die Initiative versteht sich als kritische Intervention im Unialltag und als Infragestellung von verfestigten Strukturen und Bildungssystemen.
Ziel ist es die Potentiale junger geflüchteten Menschen, ihr Wissen und ihre Begabungen zu fördern und die Möglichkeit Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Einerseits sind sie auch ein Mehrwert für die Universität ebenso wie für die Gesellschaft, die diese Menschen aufnimmt, sind. Anderseits, kommt man, aufgrund von Themen Flucht und Krieg, unweigerlich in eine kritische Selbstreflektion: was bedeutet Wissen eigentlich und wie werden Machtverhältnisse von Wissen erzeugt? Wem und was schließt die eurozentristische Wissensvermittlung aus? Mit dem Projekt MORE-Studierenden erhalten alle Mitwirkenden die Chance, sich selbst sowie auch gewohnte Strukturen zu Bildung, Macht, Bildungszugänge usw. zu hinterfragen.
Aktive Beteiligung, ob als Besucherinnen bzw. Besucher oder auch als Vortragender bzw. Vortragender in der "DE_colonize uni_VERSITY" können alle an Vorträgen, Workshops und Veranstaltungen teilnehmen. Aktive Beteiligung direkt mit den Studierenden von MORE ist gefragt, denn es werden unterschiedliche Kompetenzen vom Alltäglichen bis hin zu Spezialgebieten gebraucht.
www.bankaustria.at/sozialpreis-voting
Mehr Infos zu DE_colonize uni_VERSITY finden Sie hier.