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MITTEILUNG

Werkstattgespräche mit Filmpionierinnen
# 5 Die Kostüm­bildnerin Uli Fessler im Gespräch mit Monika Buttinger

15. November 2023, 17.00 Uhr Moviemento Linz

Die Zeitbasierten Medien laden zum Gespräch im Rahmen der Reihe FRAU.MACHT.FILM

Beim fünften Werkstattgespräch mit Filmpionierinnen spricht Kostümbildnerin Uli Fessler nach Vorführung des Films Einstweilen wird es Mittag (1988, Karin Brandauer) mit Kostümbildnerin Monika Buttinger (u.a. Eismayer, 2022; Corsage, 2022; Rubikon, 2022) über die Herausforderungen und Möglichkeiten dieses Gewerkes.

Regisseurinnen, Drehbuchautorinnen, Filmeditorinnen, Kamerafrauen, Ausstatterinnen haben wie viele andere weibliche Filmschaffende das österreichische Kino und Fernsehen immer schon geprägt. Und doch müssen Filminteressierte ihre Namen und auch ihre Filme Generation für Generation wieder neu entdecken – eine kontinuierliche Kanonisierung fehlt. Und während revolutionäre Frauen aus der Filmbranche anderswo schon früh unterrichteten, wurde die Expertise – und auch die Haltung – der Frauen hierzulande selten institutionalisiert und Studierenden (auch aktiv) vorenthalten. Wir holen viele dieser Filmpionierinnen in einer Reihe von ausführlichen Werkstattgesprächen auf die Bühne, zeigen einzelne Filme vorab und sprechen einen Abend lang ausführlich über Leben und Werk. Die Moderation übernehmen branchennahe Personen der nächsten oder übernächsten Generation, Ziel ist Erfahrungsaustausch, Vernetzung, die Weitergabe des Feuers, Weltrevolution, you name it. (Wilbirg Brainin-Donnenberg, Julia Pühringer)
 
Uli Fessler studierte Bühnenbild und Kostüm bei Otto Niedermoser und später in der Klasse von Elli Rolf. Sie war ab den späten 1970er Jahren bei mehr als 100 Kino- und TV-Produktionen für das Kostümbild verantwortlich, u.a. bei Einstweilen wird es Mittag (Karin Brandauer, 1988), Lebenslinien I–III (Käthe Kratz, 1983), Das Rauhe Leben (Heide Pils, 1986) sowie bei Fernsehserien wie Tatort oder Soko Kitzbühel.

Nach Vorführung des Films Einstweilen wird es Mittag (1988, Karin Brandauer) wird Uli Fessler in diesem Werkstattgespräch mit Kostümbildnerin Monika Buttinger (u.a. Eismayer, 2022; Corsage, 2022; Rubikon, 2022) über die Herausforderungen und Möglichkeiten dieses Gewerkes sprechen. Moderation: Julia Pühringer
  
Idee: Julia Pühringer, Konzept und Umsetzung: Wilbirg Brainin-Donnenberg und Julia Pühringer, in Kooperation mit FC GLORIA Frauen Vernetzung Film

Kooperationspartner*innen

FC GLORIA Frauen Vernetzung Film
Filmmuseum Wien Werkstattgespräche mit Filmpionierinnen
MOVIEMENTO Linz frau.macht.film

 

Einstweilen wird es Mittag

Regie: Karin Brandauer; Drehbuch: Heide Kouba, Karin Brandauer nach der Studie "Die Arbeitslosen von Marienthal" von Marie Jahoda, Paul F. Lazarsfeld und Hans Zeisel; Kamera: Helmut Pirnat, Heinz Menzik; Schnitt: Maria Homolka, Monica Parisini; Musik: Christian Brandauer; Kostüm: Uli Fessler; Darsteller*innen: Franziska Walser, Nicolas Brieger, Stefan Suske. AT, 1988, DCP (von 16mm), Farbe, 94 min. Deutsch
 
Die Studie "Die Arbeitslosen von Marienthal" (1933) von Marie Jahoda, Paul F. Lazarsfeld und Hans Zeisel hat Drehbuchautorin Heide Kouba zu diesem Film inspiriert, der sich nicht nur den Untersuchten, "den Ungebrochenen, den Resignierten, den Verzweifelten und den verwahrlost Apathischen" widmet, sondern auch der Beziehung der Forschenden zu den Beforschten: Müssen alle ihre Fragen ertragen? Was bewirkt ihre Anwesenheit im Ort? Wie verändert die Arbeitslosigkeit die Menschen und wo suchen sie Hilfe? "Wer arbeiten will, der find't sich was!", heißt das eine Mantra, "Wenn's wir nicht tun, tun's andere!", das andere. Bereits um 1984 boten Kouba und Brandauer das Projekt dem ORF an, erst für das "Bedenkjahr" 1988 (zur Erinnerung an den "Anschluss") kam es zustande. Karin Brandauers Film ist längst ein Klassiker. (J.P.)
 
Mit freundlicher Genehmigung des ORF und der MR Filmproduktion

Gefördert von:
Drehbuchforum Wien
Frauenbüro Linz

zeitbasiertemedien.wordpress.com

Uli Fessler

Einstweilen wird es Mittag, 1988, Karina Brandauer, Foto: MR Film

Gefördert von: Drehbuchforum Wien & Frauenbüro Linz