10. bis 20. April 2012 Schweiz
die Architektur fährt in die Schweiz
Die Schweiz erscheint manchmal wie eine Insel mitten im europäischen Kontinent. Eigenständig in ihrer Politik, besonders in ihrer Kultur. Andererseits liegt die Schweiz im Zentrum vieler Strömungen, immer mittendrin. Viele, so wie Lenin oder die österreichische Kaiserfamilie suchten hier Zuflucht in schwierigen Zeiten, andere, zum Beispiel Le Corbusier, mussten aus der alpinen Enge ausziehen um zu Größe zu gelangen. In ihrer Entwicklung unabhängig war die Schweiz jedenfalls nie, eher war sie in ihrer Geschichte ständig von Einflüssen aus allen Richtungen geprägt.
Heute gilt diese Urdemokratie, auch in architektonischer Hinsicht als Musterland. Das breite Mitspracherecht bei öffentlichen Bauaufgaben, der hohe ökonomische Standard und sicher auch die landschaftliche Vielfalt auf kleinem Raum haben hier in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts ein Freilandmuseum für Architekturinteressierte entstehen lassen, eingefügt in eine historische Bautradition, die vielerorts gehegt und gepflegt wird.
Wir brechen im April 2012 auf um uns dieses Phänomen genauer anzusehen. Von Zürich aus nach Graubünden, Chur und das Engadin erstreckt sich ein breiter Querschnitt zeitgenössischer Baukultur, den es zu entdecken gilt.