Eröffnung: 3. Dezember 2008, 19.00 Uhr (bis 11.1.2009) Landesgalerie Linz, Museumstraße 14
Jenseits einer chronologischen Absicht konzipiert der Künstler seine Personale als einen von formalen und inhaltlichen Grundüberlegungen bestimmten Parcours durch ein fotografisches Werk, das seit mehr als drei Jahrzehnten als ein spezieller Beitrag zur österreichischen Fotografie bezeichnet werden kann. Die Möglichkeit, in den Jahren 1979 und 1980 in den USA, Mexiko und Kanada leben und arbeiten zu können, prägte seine fotografische Grundhaltung nachhaltig. Pausch agierte vor Ort in einer Situation, die sich mit ihren Bildern erst sukzessive und über die Rezeption der amerikanischen Fotografie in Europa erschließen sollte. Seine frühe Aufmerksamkeit auf Interaktionsfelder zwischen sozialen Handlungsräumen, Architektur, Landschaft und Urbanismus erwies sich schon bald als eine grundsätzliche Haltung, die in ihrer konsequenten Verfolgung auch im Zentrum der nunmehrigen Ausstellung steht.
Die Abfolge von knapp 400 Aufnahmen verweist gleichzeitig auf die ikonografische Vielfalt seines Oeuvres und die ungebrochene Bedeutung von längeren Reisen und Auslandsaufenthalten für die Werkentwicklung. Als besondere Verortung der Ausstellung in Linz zeigt Josef Pausch auch eine präzise Auswahl von Bildern, die die Geschichte einer Stadt seit den 1970er Jahren als einen differenzierten Blick auf ihren öffentlichen Raum, ihre Industrie und ihre kulturelle Identität vermittelt.
Josef Pausch, geboren 1948 in Micheldorf, Oberösterreich. Studium in Linz, Wien und USA. Lehrtätigkeit an der heutigen Kunstuniversität Linz. Lebt und arbeitet in Linz und Wien.
www.landesmuseum.at