10. Dezember 2014, 10.00 Uhr Große Halle, 4.OG, Hauptplatz, die architektur
Gastkritik mit Thomas Sieverts – Entwurfsprojekt ?-MALL (UNO SHOPPING) und Projekt KUH/GNU.
Sustainable Architecture+ Spatial Tactics laden gemeinsam mit Raum&Designstrategien Thomas Sieverts zur Gastritik der laufenden Semesterpojekte „?-MALL“ und „KUH/GNU“ ein.
Thomas Sieverts entwickelte das Konzept der „Zwischenstadt“. Der Begriff beschreibt eine Siedlungsstruktur, die weder der Stadt noch dem ländlichen Raum zugeordnet werden kann. Die Zwischenstadt besitzt mehr Eigenständigkeit als der Vorort und kann sich von der Kernstadt unabhängig machen. Sie besitzt meist keinen historischen Siedlungskern und ist in kurzer Zeit entstanden. Auch die Ausrichtung und Entwicklung der Zwischenstadt erfolgt relativ ziel- und planlos. Welche Auswirkungen „Zwischenstädte“ für Architektur und Städtebau haben, hat Sieverts untersucht.
Prof. Thomas Sieverts, geb. 8. Juni 1934 in Hamburg, studierte Architektur in Stuttgart, Liverpool und Berlin. Nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums im Jahr 1962 war Sieverts für zwei Jahre als Mitarbeiter an der Technischen Universität Berlin tätig. Ab 1967 lehrte Sieverts Architektur und Städtebau an der Hochschule für Bildende Künste Berlin, an der Harvard University und der Technischen Hochschule Darmstedt. 1995 arbeitete Sievert als Forschungsgelehrter am Wissenschaftskolleg Berlin und prägte dort den Begriff „Zwischenstadt“. Sieverts prägte in den 90er Jahren die Internationale Bauausstellung Emscher Park mit. Er ist der Vater des Bochumer Westparks und des Umbaus der Gelsenkirchener Zeche Nordstern zu einem Büroareal in einer der abwechslungsreichsten Parklandschaften