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PROJEKT

Schloss Götzendorf

Start: Montag, 03. März 2014 um 10.00 Uhr Sofahörsaal, 4. Stock, die architektur

Nachhaltige Strategien für ein kleines Schloss im Mühlviertel

THEMENSTELLUNG
Das kleine Schloss Götzendorf mit Ursprüngen im 12. Jahrhundert ist ein typisches ›kritisches‹ Denkmalschutz-Objekt am Land. Kritisch deshalb, weil es einerseits räumliches und kulturelles Potential hat, es andererseits aber Idee und Geld braucht, um es substanziell zu erhalten. Das Schloss liegt nördlich von Rohrbach und ist nur 40 Autominuten von Linz entfernt. Das regionale Umfeld mit Böhmerwald, Haslach und Aigen/Schlägl bietet touristische Anknüpfungspunkte für Sommer und Winter.

Bis vor kurzen wurden einige Räume als kleine Dorfschule genutzt. Heute stehen noch die in das Ensemble integrierte Kirche und die Pfarrerwohnung in Verwendung. Eine weitere Wohnung ist temporär vermietet, auch um die Substanz zu sichern. An Wochenenden finden in einem restaurierten Saal Hochzeiten statt. Der bauliche Zustand ist in großen Teilen gut, die räumlichen Beziehungen im Ortsgefüge sind spannungsvoll und die landschaftliche Einbettung am südwestlichen Ortsrand zeugt von einer reizvollen Lage.

Die Themenfelder Kräuter, Qualitäts-Tourismus und Bildung könnten auch die Basis für ein Gesamtkonzept sein, das die Region weiter stärkt und einige Arbeitsplätze schafft. Hier mögen Kooperationen mit Kräuterproduzenten wie der Mühlviertler Bergkräutergenossenschaft oder Synergien mit Institutionen wie der Biolandwirtschaftsschule in Aigen/Schlägl inspirieren. Sowohl das Klima, die Böden als auch die hohe durchschnittliche jährliche Sonneneinstrahlung sind gute Argumente, die abfallenden Hänge im Südwesten des Schlosses für den Kräuteranbau zu nutzen.

AUFGABENSTELLUNG
Es gilt, das Schloss Götzendorf in eine räumliche Gesamtstrategie einzubinden, die landschaftliche, gärtnerische und architektonische Qualitäten aufweist. Das Objekt ist zu renovieren, ein Neubau zu entwickeln. Die Art und Weise der Fügung von Alt und Neu (Distanz, Fuge, Durchdringung, Verschmelzung, Verklebung) ist dabei von gleicher Bedeutung wie die Gestaltung der Außenräume.

Im Verlauf des Entwurfs muss in einem ersten Schritt das Programm geklärt werden, in einem zweiten Schritt ein Schwerpunkt festgelegt werden und im dritten Schritt die Ausarbeitung erfolgen. Die vorgeschlagenen Inhalte für ein Raumprogramm können folgende Inhalte aufweisen, die nach einer ersten Reflexionsphase im Gesamten oder in Teilen ausgeführt werden sollen. Auf alle Fälle ist eine Renovierung beziehungsweise Adaptierung des Schlosses und ein Neubau zu konzipieren.

Mit dem Entwurfsthemen Freiraum und Garten sowie Alt und Neu wird der Fokus auf Darstellung und Erzählweisen gelegt werden. Es gilt sich zu überlegen, wie atmosphärisch-poetische Inhalte im Arbeitsprozess vergegenwärtigt werden bzw. wie diese auch in der Erzählung der laufenden wie abschließenden Präsentation vermittelt werden können.

TERMINE
Präsentation Entwurfsthema: 03.03.2014, 10.00 Uhr
Besichtigung: 19.03.2014, 08.00 bis 15.00 Uhr
Entwurfsklausurwoche: 05. – 9.05.2014, 09.00 Uhr – 18.00 Uhr
Abgabe: 24.06.2014, 16.00 Uhr
Schlusspräsentation: 25.06.2014

ENTWURFSBETREUUNG
Univ. Prof. Roland Gnaiger, Ass. Prof. Michael Zinner, Univ. Ass. Anna Wolf

© Georg Vischer