17. Dezember 2024, 17.30 bis 19.30 Uhr Kunstuniversität Lin, diearchitektur, Hauptplatz 6, 4020 Linz
BASEhabitat lädt zum Gastvortrag von Hana Vasatko und Julian Jauk (ShapeLab, TU Graz).
MyCera ist ein Kompositmaterial aus Ton, Sägemehl und Mycelium, entwickelt am Institut für Architektur und Medien der TU Graz. Die Verwendung von Mycelium als intelligente Faserverstärkung erhöht die mechanischen Eigenschaften von 3D-gedruckten Keramikelementen und ermöglicht weiters auch das Verbinden mehrerer Teile. Unsere interdisziplinäre Forschung kombiniert digitale Fabrikation mit der Nutzung von Mycelwachstum, um leistungsstarke und vielseitige – hier statisch und wärmedämmend zugleich – Bauelemente herzustellen, die schrittweise eine Substitution von zementbasierten Bindemitteln in der Architektur ermöglichen. Das Projekt wurde vom Österreichischen Wissenschaftsfonds finanziert (FWF).
Hana Vašatko ist Architektin aus Graz, die sich auf myzelhaltige Verbundwerkstoffe und biobasierte Materialien in der Architektur spezialisiert hat. Im Jahr 2020 begann sie als studentische Assistentin im Sonderforschungsbereich (SFB) „Advanced Computational Design“ und setzte die Tätigkeit nach Abschluss des Studiums als Projektassistentin fort. Gleichzeitig begann Hana ihr Doktoratsstudium, in dem sie sich mit der Hybridisierung von Kompositmaterialien auf Mycelbasis und Ton beschäftigt. Sie nahm auch am Principal Investigator Projekt (FWF) „Mycelium-Based Clay Composites in Architecture“ teil. Ihre Forschung bewegt sich an der Schnittstelle zwischen experimenteller Architektur und interdisziplinären Verbindungen zu Bereichen wie Mykologie und Geologie.
Julian Jauk studierte Architektur an der Technischen Universität Graz. Seine Diplomarbeit präsentierte einen kinetischen und adaptiven Architekturentwurf, der beim Ars Electronica Festival 2017 ausgestellt wurde. Seit 2020 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Architektur und Medien der TU Graz.Seine aktuelle Forschung im Rahmen des SFB-Projekts „Advanced Computational Design“ erforscht ressourceneffiziente Techniken zur Herstellung komplexer geometrischer Strukturen. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit 3D-Druck mit Ton. Im Jahr 2023 brachte er „Termite“ auf den Markt, ein Software-Plugin, das speziell für den 3D-Druck von Ton entwickelt wurde. Seine Lehrerfahrung umfasst Seminare und Workshops an der TU Graz und der TU Innsbruck sowie bei mehreren internationalen Veranstaltungen. Zusätzlich zu seiner akademischen Arbeit ist Julian ein aktiver Musiker und Freiberufler, der in den Bereichen Architektur, Kunst, Sound und Videoproduktion arbeitet.
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