Auszeichnung für Heidi Pretterhofer und Michael Rieper, Leitung der Baukultur im Bereich Architektur
Am Montag, 5. August 2024 gab Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer die Preisträger*innen des Österreichischen Kunstpreises sowie des Hans-Hollein-Kunstpreises für Architektur 2024 bekannt.
Die Preise gehen 2024 an acht Künstler*innen, ein Architekten-Duo und ein Kollektiv, für ihr facettenreiches, international anerkanntes Gesamtwerk. Heuer erhielten Ingrid Wiener (Bildende Kunst), Doris Uhlich (Darstellende Kunst), Karin Berger (Filmkunst), Helga Bansch (Kinder- und Jugendliteratur), Marina Faust (Künstlerische Fotografie), Robert Schindel (Literatur), Ursula Endlicher (Medienkunst), Patricia Kopatchinskaja (Musik), ARGEkultur Salzburg (Kulturinitiativen) sowie Heidi Pretterhofer/Michael Rieper (Hans-Hollein-Kunstpreis für Architektur) die begehrten Auszeichnungen.
"Viele der Ausgezeichneten haben in ihren jeweiligen Disziplinen Pionierarbeit geleistet und sind mutig und beharrlich ihren Visionen gefolgt. Ihre Werke sind fixe Bestandteile der österreichischen Gegenwartskunst und gehören damit zum Kanon dessen, was jeder und jede in Österreich einmal gesehen, gelesen, gehört oder erlebt haben sollte", so die Kunst- und Kulturstaatssekretärin in einer Aussendung. Die Leistung der Künstler*innen wird heuer auch mit einem erhöhten Preisgeld – 20.000 Euro statt 15.000 Euro – gewürdigt.
Heidi Pretterhofer und Michael Rieper begreifen ihre Arbeit als situatives Labor, das Brücken zwischen unterschiedlichen Diskurs- und Aktionsfeldern schlägt.
An der Schnittstelle von Architektur, Urbanismus, Theorie und Kulturproduktion entwickeln sie Räume, die neue Formen des "Zusammenkommens" unterschiedlichster Felder, Stränge und Stimmen ermöglichen.
Zwei eigene Büros führend verbinden sie sich seit vielen Jahren wiederholt und mit wechselnden Partner:innen zu riskanten gemeinschaftlichen Projekten. Die kontinuierliche Erweiterung des Feldes Architektur und des Architekturbegriffs erwirken sie beharrlich und konsequent durch ein breites Spektrum an Formaten, die sie einsetzen: Interventionen, temporäre und permanente Architekturen, Publikationen, Ausstellungen und nicht zuletzt ihre gemeinsame Lehr- und Forschungstätigkeit im Rahmen der Professur "Baukultur" an der Kunstuni Linz.
All diese architektonischen und künstlerischen Handlungsfelder verstehen Rieper/Pretterhofer gleichermaßen als Gelegenheit, einen projektimmanenten Beziehungshaushalt zu etablieren, der die Ordnung und den Charme der Dinge in ein neues Licht rückt, um Perspektiven für eine krisengeprägte Gesellschaft zu eröffnen.
Mit ihrer unerschütterlichen Offenheit, die konventionelle Disziplinengrenzen radikal überschreitet und Mut zum ständigen Verlernen und Neulernen verlangt, gelingt ihnen eine Art diskursiver Aktivismus, der dem Feld der Architektur eine gewichtige Brisanz verleiht.
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