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AUSSTELLUNG

Sintstraße weiterbauen

Eröffnung: 26.01.2012, 19.00 Uhr; Ausstellung bis 24.02.2012 afo architekturforum oberösterreich, Herbert-Bayer-Platz 1, 4020 Linz

Eine Arbeitersiedlung im Spannungsfeld zwischen Verwertungsdruck und Geschichtsbewusstsein

Projektpräsentation und Diskussion u.a. mit Roland Gnaiger und Birgit Kornmüller, die architektur / Kunstuniversität Linz.

Begrüßung: Gabriele Kaiser, afo

Projektpräsentation und Diskussion mit:
Roland Gnaiger, Architekt Bregenz, Professor Kunstuniversität Linz / die architektur
Birgit Kornmüller, Architektin Linz, Kunstuniversität Linz / die architektur

Ulrike Knall-Brskovsky, Bundesdenkmalamt/Landeskonservatorat für Oberösterreich
Erich Steinmayr, Architekt Feldkirch/Wien
Josef Füreder, Vertreter der Stadt Linz

Auf dem Gelände des ehemaligen Bauerngutes „Fischer im Gries“ wurde 1927 nach Plänen des damaligen Stadtbaudirektors Curt Kühne (1882–1963) eine Arbeiterhäuserkolonie errichtet, bestehend aus achtzehn Kleinbauten – eine Übertragung der Gartenstadtidee auf den Sozialen Wohnungsbau der 1920er Jahre. Die weitläufige Freifläche – zur Zeit der Errichtung eine Art Ausgleich zu den kleinen Wohnungen „für das Existenzminimum“ – ist eine wertvolle Ressource, die heute Begehrlichkeiten weckt.

Seit einiger Zeit steht der Großteil der Wohnungen (durch gezielte Absiedlung) in der Sintstraße leer wodurch der Verfall des Ensembles voranschreitet.

Schon seit den 1980er Jahren ist die Siedlung (im Eigentum der GWG - Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Linz GmbH), Gegenstand planerischer und denkmalpflegerischer Überlegungen, die um die Erhaltungswürdigkeit des Bestands und die Notwendigkeit, die Wohnungsgrundrisse heutigen Verhältnissen anzupassen, kreisen.

Wie könnte adäquat mit dieser Siedlung umgegangen werden? Auf welche Weise ließen sich Qualitäten des Bestands in eine zeitgemäße Nutzung überführen? Unter welchen Rahmenbedingungen wäre es möglich, die Sintstraße „weiterzubauen“? Für welche Nutzergruppen käme eine adaptierte Arbeitersiedlung in Frage? Diesen spannenden wie schwierigen Frage stellen sich Studierende der Kunstuniversität Linz im Rahmen eines Entwerfensemesters. Die Ausstellung zeigt rund 20 studentische Entwürfe und Möglichkeiten eines progressiven Denkmalschutzes. Ansätze reichen von Nutzerkonzepten, über städtebauliche Betrachtungen bis hin zur Verdichtung und Umstrukturierung des Bestands.

Mit Beiträgen von
Simone Abfalter, Bernhard Waage, Marcus Brückner, Christoph Zeinitzer, Sophie Schrattenecker, Stefan Gruber, Christine Zöchbauer, Oliver Posch, Andrea Hilmbauer, Nikolaus Schullerer, Julius Jell, Paul Jungwirth, Ann-Kathrin Freude, Christina Mittendorfer, Barbara Friesenecker, Melanie Pointner, Veronika Schwarzecker, Martin Zierer

12 Minuten Sintstraße auf dorftv
dorftv.at/videos/dorf-tv-redaktion

© Birgit Kornmüller