Start: Dienstag, 30. September 2013 um 15.00 Uhr Sofahörsaal, 4. Stock, die architektur
Semesterprojekt – Studio Gnaiger: Ein Entwurfsprojekt mit Fokus auf Holzbau, Exkursion in den Bregenzerwald und Zwischenkritiken von Markus Faißt.
Studierende der Architektur
Semesterprojekt, Wintersemester 2013
Studio Gnaiger | die architektur
Jede Form der qualitativen Verdichtung in der bestehenden Stadt ist ein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Bauen ›am Land‹ verliert zunehmend an Attraktivität. Dabei ist die soziale Frage (Wer kann sich das leisten?) in einem spannungsvollen Dialog zu Fragen des Umgangs mit unseren Ressourcen neu zu bestimmen.
Die Stadt – so auch Linz – ist ein Organismus, der verschiedensten Formen der Verdichtung Raum gibt: wir alle kennen die Entwicklung und Verwertung von ›neuem‹ Bauland, das ehemals als Innenstadtbrache (Frachtenbahnhof Linz), als Innenhof (Museumsquartier Wien) oder als simples Dachgeschoss, durch das ›Entdecken‹ des Potentials zur Nutzung kommt.
Das Weiterbauen von Bauten aus der Nachkriegszeit war bisher allerdings nicht an der Tagesordnung. Das liegt einerseits an ihrer optimierten Bauweise im Hinblick auf die Bebauungsbestimmungen (Ausnutzung der erlaubten Geschoßzahl, Dichte) als auch an ihrer negativen Wahrnehmung. Doch der Trend geht in Richtung einer neuen Rezeption dieser Bauten. (z.B. ›Konstant modern‹, Innsbruck 2009, ›Hässliche Entlein‹, Linz 2009, ›Nobody’s Darling‹, Wien 2010)
Im Gegensatz zur Bebauung zwischen 1850 und 1930 zeichnen sich Bauten nach 1945 durch schlechte Bauphysik, reduzierte Sprachlichkeit, pragmatischen Gestus, vermehrten Einsatz von Stahlbeton, niedrigen Geschoßhöhen, einfache kompakte Stiegenhäuser und Flachdachkonstruktionen oder Staffelgeschoße aus. Die einfache bauliche Struktur mit meist tragenden Scheiben ist ihnen trotz unterschiedlicher Materialität mit Gründerzeitbauten gemein.
AUFGABENSTELLUNG
Es gilt, auf einem Gebäude aus den 1960er Jahren mitten in Linz neuen Wohnraum zu schaffen. Holzbau bietet mit geringem Gewicht und hohem Vorfertigungsgrad starke Argumente für das Weiterbauen auf den Dächern der bestehenden Stadt. Dabei gilt es, neben konstruktiven und innenräumlichen Qualitäten auch strukturelle Offenheit anzustreben, sodass verschiedenste Nutzungen möglich sind (Familie mit Kind, Wohngemeinschaft, Arbeiten und Wohnen, Mehrgenerationenwohnen). Das Raumprogramm ist in einem ersten Schritt selbst zu entwickeln bzw. zu adaptieren.
TERMINE
01.10.2013 (Di): Präsentation Entwurfsthema
09.10.2013 (Mi), 11:00: Bauplatzbesichtigung
13.–16.10.2013 (So–Mi): Exkursion Bregenzerwald
11.–15.11.2011 (Mo–Fr): Entwurfsklausurwoche
Zwischenkritiken mit Markus Faißt:
14.11.2013 (Do), ganztägig
15.11.2013 (Fr), 08:00–12:00
04.12.2013 (Mi), ganztägig
18.12.2013 (Mi), ganztägig
16.12.2013 (Do), ganztägig
17.01.2014 (Fr), 08:00–12:00
29.01.2014 (Mi): Schlusspräsentation
PROJEKTBETREUUNG
Ass.-Prof. Michale Zinner, Univ.-Ass. Birgit Kornmüller