Wie jedes Jahr ist auch 2018 die Campus Exhibition der Studienrichtung Interface Cultures wieder fixer Bestandteil des Ars Electronica Festivals. Gemeinsam mit der internationalen Gastuniversität bildet die Interface Cultures Ausstellung das Herzstück des diesjährigen Campus Bereichs.
Wir leben in Zeiten des Informationsüberflusses und der ständigen Erreichbarkeit. Die Bequemlichkeit der allumfassenden Vernetzungsmöglichkeit überfordert unseren Geist und Körper. Es wird klar, dass wir mehr Pausen brauchen und unser Geist nach mehr Muße verlangt. Die Medienwelt erfordert permanente Updates, Upgrades und Veränderung, und was wir für gefestigt hielten wird zunehmend in Frage gestellt. Während bestimmte Firmen dies unter dem Begriff der "Disruption" oder Zerstörung feiern, lässt sich ein allgemeines Verlangen nach Sicherheit, Verlässlichkeit und Dauerhaftigkeit bemerken. Es ist alarmierend, dass sogar die junge Generation durch das Dauernetzwerken in sozialen Medien und durch permanenten Reizüberflutung erschöpft ist. Sie träumt von einer einfacheren nachhaltigeren Zukunft, mit klaren Prinzipien, besserer Lebens- und Arbeitsqualität und weniger Stress. Sich mental und körperlich neu aufzuladen ist ihr Motto.
Die diesjährige Studierendenausstellung präsentiert mehrere Projekte die sich mit diesen Thematiken beschäftigen. Studierende schlagen vor, sich mehr Zeit für Reflektion zu nehmen und zu evaluieren ob all die Medienannehmlichkeiten, die wir für wichtig halten, wirklich gebraucht werden. Die Projekte hinterfragen unsere sozialen Medieninteraktionen und halten uns an, unsere Prioritäten in der vernetzten Medienwelt neu zu überdenken. Es ist ein gutes Zeichen, dass die zukünftige Generation Medienschaffender diese essentiellen Fragestellungen aufwirft und eine bessere, nachhaltigere Medienlandschaft erschaffen will.
We live in times of information overload and permanent availability. The convenience of being connected anywhere and anytime is ultimately not compatible with the physical and mental capacity of our bodies. They do need breaks and we do need time. As we have to constantly update, upgrade and adapt, things we once took for granted seem to disintegrate. While certain media companies celebrate the concept of disruption, there is a strong longing for stability, reliability and permanence. It is alarming that even the young generation is feeling exhausted from all this social networking and sensory over-load. They dream of a simpler, more sustainable future with clear principles, life quality, work-life balance and less stress. Recharging oneself has become their motto.
This year’s student exhibition features several works that deal with the need for more time, more reflection and more reliable answers. They suggest that we do not need to become victims ofall these gadgets and services we think we need.They ask us to reflect on our social interactions, stop for a while, clear our minds and rethink aboutwhat is really important. It is a very good sign that the next generation of media art creators isasking these essential questions and aims to construct a more sustainable media future.
Lehrkörper: Christa Sommerer, Laurent Mignonneau, Tamiko Thiel, Michaela Ortner, Fabrizio Lamoncha
PLEASE RECHARGE Flyer.pdf
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