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Hausgeschichten

Katja Seifert
Semesterarbeit 2010
die Architektur

Jede Geschichte hat ihren Anfang.
Am Anfang dieser Geschichte steht die Struktur des Haufenhofes, dessen Gebäude so zueinander stehen, dass sie einen nicht geschlossenen Hof bilden.

Dieses „Raumbilden“ wird übernommen und weitergeführt, indem die einzelnen Räume eines Hauses so arrangiert werden, dass der Wohnraum in der Mitte des Hauses liegt und die intimen bzw. funktionalen Räume unterschiedlich belebbare Zonen bilden.

Die daraus resultierende Struktur wird nun gefüllt mit Wohnzutaten und innenliegende Wände werden zu raumtrennenden Wandschränken, welche entweder Wohnraum oder den privaten Raum bedienen. Die nun vollausgebauten 150 qm können variabel genutzt werden und werfen die Frage auf: Wie viele Geschichten hat ein Haus?

Die Ausbaustufen des Hauses von 94 qm zu 94 qm + 26 qm Garçonnière oder 120 qm und zuletzt die 150 qm bieten die Möglichkeit eines geschichtsreichen Wandels. Vom Wochenendhaus zum Einfamilienhaus mit Büroerweiterung oder eigenständiger Garçonnière – die verschiedenen Varianten passen sich dem Leben an.

Nach außen hin repräsentiert sich „Hausgeschichten“ zweideutig. Die intimeren Räume zeigen sich zurückhaltend, mit wenigen und kleinen Fensteröffnungen, welche in drei unterschiedliche Höhen gesetzt sind und damit den Blick nach draußen entweder im Sitzen, beim Arbeiten im Stehen oder im Gehen ermöglichen.

Dicke Wände symbolisieren die Privatheit, die Geschlossenheit. Der Wohnraum bzw. Wohnhof ist ein von Licht durchdrungener offener Raum – Licht dringt von vier Seiten ein und es wird Einblick in die Hausgeschichten gewährt …

Biografie
1984 geboren
studierte ein Jahr Soziologie an der Johannes Kepler Universität Linz
seit 2004 Studium an der Kunstuniversität Linz
Nahm schon an verschiedensten Ausstellungen teil und gewann 2010 die Talentförderprämie für Architektur des Landes OÖ.

Diese Arbeit entstand im Rahmen des Projektes "Musterhaus".
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