zum Inhalt

Maiworkshop 2015

„U - ORDNUNGSAMT“

Infomaterial

Performativ - installative Intervention im öffentlichen Raum - die Stadt Linz als Organismus mit ihren festen Geweben aus Bausubstanz und ihren flüchtigen aus sozialer Raumnutzung, periodischen Abläufen und interaktiven Höhepunkten - das Material. Nach erstem Brainstorming und exzessivem Rechercheausflug durch Linz wurde am Tag 2 schnell klar, daß diverse Interventionsideen in der Realfiktion U_Ordnungsamt gebündelt werden können. „Von Linzern für Linzer“ entstanden Uniformen, Logo, Sticker, Broschüre, Mitarbeiterausweise, Facebook site und sogar Fernsehbeitrag bei Dorf TV:

U_Ordnungsamt 

Bürger-Service Linz für urbanes Verhalten 

„Den richtigen Leuten, im richtigen Moment, das richtige Werkzeug“ 

Das U_Ordnungsamt hilft Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Linz bei der Optimierung des urbanen Alltags. Unser Angebot reicht von Verhaltensberatung beim Umgang mit neuen Kulturwerkzeugen wie Smartphones bis hin zum Gendertuning. Unser Team hilft Bürger_innen in sozial verunsichernden Kontexten und städtebaulich missglückten Lagen. Wir leiten Selbstermächtigung und spontane Umgestaltung von Situationen an. Wir begegnen Menschen in Linz, und helfen direkt und unkompliziert. Hilfestellung und Beratung unter der Telefonhotline: 067761274309
facebook: www.facebook.com/uordnungsamt

Mit: Tatjana Aranka, Nicol Baumgärtl, Zora Buschek, Costanza Coletti, Anna Firak, Martha Hofmann, Lorena Höllrigl, Anze Juvan, Judith Kinzl, Paul Kitzmüller, Elona Naghiyeva, Klaus Reznicek, Kaja Weniger, Martin Winkler, Rudi Wittmann

Real - Fiktion: mit Linzer Bürgern wurden in interaktiven Performances folgende Themenkreise verhandelt und bearbeitet:

- Graffitiübungsstation: Aneignung des öffentlichen Raumes, kritische Masse für Legalisierung, Verbote
- Damenbart: Umbewertung von Stigmata zu Trendfaktoren, weibliche/männliche Behaarung, Schönheit als Selbstausdruck, Fremdbestimmheit der eigenen Erscheinung vs individuelle Freiheit im Selbstausdruck 
- Handycapped: Nutzung von digitaler Technologie im Alltag, Bevormundung, neue Möglichkeiten der Kontaktaufnahme  

Ein gebauter Stand gab, neben den glaubwürdigen Kostümen, Mitarbeiterausweisen und der corporate identity (logo, Werbegeschenke, Broschüre) den Interventionen den nötigen „offiziellen“ Rahmen. Es gelang sogar die Anwerbung von neuen Mitgliedern für das U_Ordnungsamt mit Flüchtlingshintergrund. Im direkten Kontakt mit den Linzern wurde Alltag auf der Straße thematisiert und neu geschaffen - Fiktion wurde Realität - Realität auf ihren vordergründig unveränderbaren vs. gestaltbaren Charakter hin überprüft.

Projektdokumentation