Salzdruck-Fotos auf Büttenpapier
30 x 42 cm
Dokumentation der Symbiose von Natur und Mensch rund um Ostanatolien. Zentraler Gegenstand seiner künstlerischen Annäherung sind die Ver-hältnisse der unterschiedlichen religiösen und ethnischen Minderheiten, wie Alevit*innen, Kurd*innen und Armenier*innen.
rural shades | samanyoluDie Serie rural shades beschäftigt sich mit alltäglichen Praxen des ländlichen Lebens in Ostanatolien. Das Dorf meiner Mutter in der Provinzstadt Erzincan im Landkreis Çayırlı (früher Piriz) ist Ausgangspunkt der Serie und soll einen Bogen zwischen Heute und den Spuren armenischen Lebens in der Region spannen. Mit digitalen und analogen Dokumentationen, über die Symbiose von Natur und Mensch im ruralen Raum, wird eine Projektion erzeugt. Zentraler Gegenstand sind die historischen Entwicklungen seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Besonders in diesem Zusammenhang ist das Verhältnis der unterschiedlichen religiösen und ethnischen Minderheiten und deren Assimilierung.
rural shades | biryan II
Die Serie rural shades beschäftigt sich mit alltäglichen Praxen des ländlichen Lebens in Ostanatolien. Das Dorf meiner Mutter in der Provinzstadt Erzincan im Landkreis Çayırlı (früher Piriz) ist Ausgangspunkt der Serie und soll einen Bogen zwischen Heute und den Spuren armenischen Lebens in der Region spannen. Mit digitalen und analogen Dokumentationen, über die Symbiose von Natur und Mensch im ruralen Raum, wird eine Projektion erzeugt. Zentraler Gegenstand sind die historischen Entwicklungen seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Besonders in diesem Zusammenhang ist das Verhältnis der unterschiedlichen religiösen und ethnischen Minderheiten und deren Assimilierung.
Das Schlachten von Tieren bei bestimmten Anlässen ist fester Bestandteil der traditionellen Praxen in Anatolien. Aufbereitet und gegart wird das Fleisch in einem Erdofen (Tandır).rural shades | assimilationDer Völkermord an der armenischen Bevölkerung in Anatolien beschäftigt nicht nur bis heute viele Historiker:innen weltweit, in der Türkei wird dieses Ereignis bis heute relativiert und von den obersten staatlichen Institutionen geleugnet. Gerade die Region Erzincan nimmt in der Verfolgung und Vertreibung eine sehr zentrale Rolle ein. Vor 1915 lebten laut unterschiedlichen Quellen rund 20.000 Armenier*innen in Städten und 80.000 in ländlichen Gegenden rund um Erzincan. Viele der religiösen und institutionellen Gebäude sind verfallen, oder wurden mit Schulen und Moscheen ersetzt. Die Assimilierung der anderen Minderheiten wie Kurd:innen und Alevit*innen ist auch deutlich spürbar im Dorf meiner Mutter Piriz. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Menschen aus der Schwarzmeer-Region angesiedelt, die mittlerweile den überwiegenden Teil der Dorfgemeinschaft ausmachen.
www.instagram.com/mahir_24
Die Arbeit
"rural shades" wurde im Rahmen der Ausstellung
BestOFF Sommerfrische 2022 gezeigt.