Myzel ist das Wachstum von Pilzen und besteht aus einem Netzwerk von feinen fadenförmigen Strukturen, die als Hypen bezeichnet werden. Die Hyphen sind oft unsichtbar, da sie sich unter der Oberfläche befinden. Viele Pilze leben in Symbiose mit Pflanzen, wobei sie den Pflanzen Wasser und Nährstoffe liefern und im Gegenzug Kohlenhydrate erhalten.
Ausgehend von diesem Wissen entstand das Projekt des Myzelblumentopfs. Diese Blumentöpfe, die aus Myzel bestehen und in verschiedene Formen angeordnet werden können, sind nicht nur nachhaltig, sondern bieten auch eine attraktive Designmöglichkeit für Garten, Balkon oder Innenräume. Für das Design dieses Projektes wurde eine ovale Form mit zwei Spitzen (Blattform) gewählt. Dieses Konzept fördert den Pilzanbau sowie die Pflanzenkultivierung in einem nachhaltigen, ökologischen System. Das Myzel lebt weiter und zersetzt sich von alleine.
Pilzproduktion: Bevor das Myzel als Bluementopf genutzt werden kann, sollen die Gefäße der Pilzproduktion dienen. In meinem Projekt sollen Austernpilze angebaut und geerntet werden, bevor sie zu Blumentöpfen werden.
Umnutzung als Blumentopf: Nachdem die Pilzproduktion eingestellt wurde, bleibt die Struktur des Myzelblumentopfs intakt. Jetzt soll das Blumentopf mit Erde und Kompost gefüllt und als Pflanzenbeet für Gemüse, Kräuter und Blumen genutzt werden. Die ursprüngliche Myzelstruktur zersetzt sich langsam und gibt dabei Nährstoffe an die Pflanzen ab.
Die Arbeit entstand im Rahmen des Projektes Designing with the Living
Aufgabenstellung: intensive Auseinandersetzung mit einem gewählten lebendigen Organismus; Beobachtung, Dokumentation, Reflexion, Konzept-/Prototypentwicklung