25.10.2012 um 19 Uhr (bis 28.10.) Die Bäckerei, Dreiheiligenstraße 21a, 6020 Innsbruck
Ausstellungsdauer bis 28.10.2012
Öffnungszeiten: FR: 11-15 Uhr und 18-22 Uhr | SA: geschlossen | SO: 15-20 Uhr
Zur Ausstellung spricht Simon Welebil
Mit bosnischen Spezialitäten und Musik von Edo und Dina Krilić
Wie nehmen Menschen migrantischer Herkunft ihr Verhältnis zu ihrer alten Heimat bzw. der Heimat ihrer Eltern wahr? Wie stellt sich dies individuell dar? Und was bleibt von persönlichen Erlebnissen bestehen, wenn diese über die subjektive Wahrnehmung durch außenstehende Personen vermittelt werden?
Diese Fragen stellen sich Antonia Rahofer und Stefanie Pichler in ihrem
Projekt Korrespondenzen.
Den Hintergrund des Projekts bildet die literarische und künstlerische Beschäftigung mit dem Nie-Ankommen von Migrationsbewegungen. Die Künstlerinnen begannen mit einer offenen Recherche, einer Materialsammlung an individuellen Geschichten, orientiert an den MigrantInnen im persönlichen Umfeld. Die Recherche verstand sich vielmehr als Spurensuche:
Welche Geschichten werden in Gesprächen erzählt? Was bleibt von einem Thema
bestehen, wenn durch eine dritte Perspektive vermittelt, was geht verloren?
Im Zentrum standen dabei vor allem junge Menschen, die Ex-Jugoslawien während der Kriegsjahre als Kinder und Jugendliche verlassen hatten oder aber bereits in Österreich geboren wurden. Die Ergebnisse sowie die persönlichen Gedanken und die teils schwierigen Anforderungen des Projekts wurden über Monate hinweg in Form eines analogen Briefwechsels festgehalten. Während die Künstlerinnen eingangs die Frage nach der adäquaten Kontaktaufnahme diskutierten, kreiste die Frage alsbald um die Legitimierung einer solchen: Darf reines Interesse ohne wissenschaftlichen Auftrag und abseits persönlicher Teilhabe an der Lebenswelt Anderer überhaupt Grund für solch ein Projekt sein?
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