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TALK

Systeme von Medienkunst-Präsentationen

27.11.2008, 10.00 bis 11.30 Uhr Interface Culture Lab, Sonnensteinstrasse 11-13, 2. Stock

Intermedialisierung und Hybridisierung sind zwei Effekte der Anwendung von digitalen Medien im künstlerischen Bereich. So sind solche Kunstprojekte oft multi-, trans-und interdisziplinär; sie stellen die methodischen und formalen Relationen zu anderen epistemologischen Systemen wie Naturwissenschaft, Technik, Wirtschaft her. KünstlerInnen setzten sich über traditionelle Unterscheidungen und Unterschiede hinweg und heben daher oft die Grenzen zu Sozial- und kulturellen Systeme auf.

Dementsprechend können Kunst-„werke“ nicht mehr nur durch ihre Stofflichkeit und formalen Qualitäten beschrieben werden. Eher sollten sie als kommunikativ und verbindend wahrgenommen werden; mittels Zeichen, Formen, Aktionen und Gegenständen lösen diese komplexe und interaktive Prozesse aus. Im Gastvortrag wird besprochen, welche Art von institutionellen „Unterstützungssystemen“ diese Art der Kunstwerke benötigen.
Es werden die Institutionsstrukturen von Festivals, von Internet-Plattformen und von Museen analysiert: ihre Kunst- und Sozialkonzepte, ihre Kuratoren-Praxis, die Strukturen, die Richtlinien und Mechanismen, die einen Einfluss auf die Darstellung und Rezeption haben.

Schwerpunkt des ersten Gastvortrags:
Computer- oder netzbasierte Kunst - nur eine andere Kunst-Kategorie?
Zuerst werden wir systematisch die ästhetischen Qualitäts- und Grundmodelle der computer- oder netzbasierenden Kunst analysieren und die spezifischen Formen der Darstellung, die sie erfordern, durchleuchten. Was unterscheidet sie und was verbindet sie mit anderen Kunstformen, gerade im Hinblick auf Display und Vermittlung? Welches Publikum erwartet man? Wie wird dieses informiert und eingebunden?
Bitte Screenshots, Papers, Präsentationen und Modelle von eigenen Projekten mit.

Der zweite Gastvortrag von Barbara Schmidt findet am 22. Jänner 2009,
15.00 -16.30 Uhr statt.

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