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EXHIBITION

Visuelle Kommunikation @ Ars Electronica 2023

5. bis 10. September 2023 Kunstuniversität Linz, Hauptplatz 6/8, Ground floor atrium east

Studierenden-Arbeiten beim Ars Electronica Festival 2023

Im Jubiläumsjahr der Kunstuniversität Linz lädt die Campus Ausstellung wieder mit vielen internationalen Beiträgen und originellen, kontemporären sowie inspirierenden Werken zum Nachdenken und Bestaunen ein.

 

All Sorts of Things

… eine Design Fiction Untersuchung zu sprechenden Objekten, unfolgsamen Nutzer*innen und Träumen von intelligenten Maschinen

Digitales Design ermöglicht eine Welt, in der Menschen UND nicht menschliche (Dinge) im Mittelpunkt stehen. Wir untersuchen in nahen Zukunftsszenarien die Interaktionen menschlicher Agenten mit nicht menschlichen Spezies, Objekten und Materialien. Diese Design Fiction Ausstellung stellt spekulative Zukünfte und unsere möglichen und gewünschten Handlungs- und Kommunikationsoptionen vor.

Wir stellen verschiedene Projekte zu intelligenten Objekten vor, die einen Einblick in alltägliche Situationen unseres Lebens in naher Zukunft ermöglichen:
Spirituelle Technologien sorgen für bewusstseinsverändernde persönliche Erfahrungen mit immersivem Schmuck, KI-Psychotherapiesitzungen laden Sie ein, mit intelligenten Maschinen mit eingebautem Widerstand zu sprechen, narrative Raumarchive für Medienaktivist*innen erzählen Geschichten von Freiheit und Revolution und Sensorium-Kits vermitteln ein gegenseitiges Verständnis mit und eine symbiotische Beziehung zu Pflanzen.

Konzeption und Ausstellungskuration: Marianne Lechner, Barbara von Rechbach

Opening Times: 5.-9.9.2023: 11am – 8pm, 10.9.2023: 11am – 6pm 
Link: 
https://ars.electronica.art/who-owns-the-truth/de/kunstuni-linz/
Linktext: Radical collectives - Kunstuni Campus 2023 @ Ars Electronica

Teilnehmer*innen:

Bashir Bastan (IR), Masoud Simaei  (IR)
“ZUNITY”

ZUNITY ist eine immersive Audio-/Videoinstallation von Bashi Bastan, die das Publikum in den Flow einer modernen Revolution versetzt und uns mit psychologischen Fragen aus Konflikten zwischen Individuum und Gesellschaft anspricht. Die Installation besteht aus collagierten Videoschleifen, die aus Dokumentarfilmen über reale Ereignisse und Charaktere aus dem Medienaktivismus während der von Frauen geführten iranischen Widerstandsbewegung 2023 bestehen.

Sounds von Masoud Simaei erschaffen eine akustische Umgebung, die darauf abzielt, die Beziehungen zwischen Klang und Raum zu erforschen. In einer einzigartigen Klanglandschaft reagieren akustische Eigenschaften auf den Installationsort.  Mithilfe einer Kombination aus Feldaufnahmen, gefundenen Geräuschen und elektronischen Manipulationen lässt die Installation die Besucher in einen 5.1-Klangraum eintauchen und lädt sie ein, sich mit ihrer Umgebung auseinanderzusetzen.
Credits: Kunstuni Linz/Visuelle Kommunikation (Design Fiction/Digital Media) ZIM / ZID

Laia Bonias Garrigos (ES)
“The Omnia Project”

In einer äußerst individualistischen Gesellschaft in naher Zukunft erlangen Religion und Spiritualität in täglichen Praktiken und Ritualen eine neue, große Bedeutung. Hightech-Unternehmen bieten heilige Räume an, in denen Maschinen mit Ideen eines haptischen menschlichen Geists verschmelzen. Anhand der Bildwelten eines sakralen Objekts, eines Karmeliter-Skapuliers, zeigt das Omnia-Projekt, was passieren könnte, wenn ein religiöses Amulett zu einem intelligenten technischen Gerät mit bewusstseinsverändernden Funktionen würde und welche Auswirkungen dies auf uns sowohl als Benutzer:Innen als auch auf unsere Gesellschaft hätte.

Leoni Demand (DE)
“Artificial Therapy”

Erleben Sie die Zukunft der Gesprächstherapie: maßgeschneidert auf Ihre Bedürfnisse, rund um die Uhr verfügbar, praktisch unfehlbar, oder…? Betreten Sie einen intimen Raum und nehmen Sie an der Therapiesitzung einer anderen Person teil. Eine verkörperte KI lädt Sie ein, Ihr Smartphone zu verbinden, Einblicke in Ihre biometrischen Signale zu teilen und Ihren Geist für diese neue Form der Heilung zu öffnen. Tauchen Sie ein in diese Zukunftsvision und erkunden Sie die Potenziale und Gefahren der KI-gestützten Therapie. Wird die Technologie zu unserem Retter für die psychische Gesundheit oder führt sie zu einer Reihe neuer Herausforderungen, die es zu meistern gilt? Überzeugen Sie sich selbst, aber seien Sie versichert, dass die Wahrheit nicht verborgen bleiben kann – solange sie vorhersehbar ist.

Sophie Morelli (IT)
“Sensorium Kit”

Das Projekt „Sensorium Kit“ soll die Verbindung zwischen Menschen und Pflanzen durch gemeinsame sensorische Erfahrungen verbessern. Die Nutzer:innen können über eine Website Einblick in das Potenzial des zukünftigen Tools erhalten. Das Projekt soll Fragen zur Verbindung von Empathie und kollektivem Bewusstsein aufwerfen und die Menschen für die Zerbrechlichkeit der natürlichen Welt sensibilisieren. Durch die Schärfung des Bewusstseins und Förderung des Verantwortungsbewusstseins gegenüber der Natur inspiriert das Tool zu positiven Handlungen für eine bessere Zukunft.

Diese Ausstellung entstand in einer Kooperation der Lehrveranstaltungen „Designmethoden II: Design Fiction“ von Barbara von Rechbach und „Digital 2 (UX/UI)“ von Marianne Lechner.

In unserem Seminar erforschten wir Methoden aus Design Fiction und spekulativem Design und entwickelten verschiedene Szenarien einer möglichen (und wünschenswerten) Kommunikation und Interaktion mit digitalen Dingen/things. Design Fiction ermöglicht uns, unterschiedliche Szenarien für eine nahe Zukunft zu visualisieren, eine Zukunft, in der digitale Dinge auch anders funktionieren können und Fragen gestellt werden dürfen. Wir haben das Potenzial von „Was wäre wenn …?“-Szenarien und Storytelling ausgelotet und neue, andere Narrative für intelligente Objekte entwickelt und diese mit spekulativen Prototypen sichtbar und erlebbar gemacht. Die Studierenden sind so in der Lage, sich den Herausforderungen und Probleme von Technologie und interaktiven Medien in der visuellen Kommunikation zu stellen und eigene Design Fiction Erzählungen mit Interface-Entwicklung zu verknüpfen.

 

How are you, my digital friend?

Darüber hinaus präsentiert Univ. Assoc.Prof. DI (FH) Marianne Lechner, PhD ihre Arbeit How are you, my digital friend?

Sophie Morelli (IT) “Sensorium Kit”

Leoni Demand (DE) “Artificial Therapy”

Laia Bonias Garrigos (ES) “The Omnia Project”

Bashir Bastan (IR), Masoud Simaei (IR) “ZUNITY”