In ihrer Arbeit memoria spongeae exornatus beschäftigt sich Katharina Grafinger mit Bewegung und Verformung, verweist dabei auf sich bewegende Wesen, sich verformende Objekte und Vegetation. Allesamt entziehen sie sich einer Klassifizierung und changieren zwischen Lebendigkeit und Unbelebtheit. Für ihre Videoinstallation verwendet die Künstlerin Memory-Foam, ein Material, das ein Formgedächtnis besitzt. Das Objekt, in ständiger Bewegung, verformt sich und begibt sich dann wieder in seinen ursprünglichen Ausgangszustand zurück, es erinnert sich. Ein von außen ausgelöster Impuls lässt die Bewegung entstehen, dennoch entwickelt sich in der Verformung ein Eigenleben, bevor der Ausgangsstatus des Objekts wieder erreicht wird. Die Betrachtenden begeben sich in eine audiovisuelle Welt der Bewegung, in der eine kontemplative Wahrnehmung entsteht.
In her work memoria spongeae exornatus Katharina Grafinger deals with movement and deformation, referring thereby to moving beings, deforming objects and vegetation. They all elude classification and oscillate between liveliness and solitude. For her video installation, the artist uses Memory-Foam, a material that possesses a memory of form. The object, in constant movement, deforms and then returns to its original state, it remembers. An impulse triggered from outside causes the movement to develop, yet a life of its own develops in the deformation before the initial status of the objects is reached again. The beholders enter an audiovisual world of movement in which a contemplative perception emerges.
Katharina Grafinger
* 1993 in Hallein, AT
Taktile und visuelle Qualitäten von Materialien, im Speziellen von Textilien, stellen für Katharina Grafinger eine Quelle der Inspiration dar. Der menschliche Lörper und dessen wechselseiteigen Einflüsse auf die Umgebung spielen eine große rolle in ihren Arbeiten. Dies führt oftmals zu einer Fokusierung auf sensorische Komponenten, mit denen sie ihre Werke für die Betrachter erfahrbar macht.
katharinagrafinger.at
Die Arbeit "memoria spongeae exornatus" wurde im Rahmen der Ausstellung BestOff 2019 gezeigt.