Ausstellung
27. Juni bis 29. Juni 2019
Eröffnung mit einer Performance von Bernadette Laimbauer
Galerie WHA, Kunstuniversität Linz, Domgasse 1
Die Ausstellung präsentiert im Rahmen des Rundgang 2019 der Kunstuniversität Linz Ergebnisse künstlerischer Feldforschung im Ruhrgebiet.
»Unsere Berge haben wir selbst gebaut.« Obwohl das Anthropozän im Ruhrgebiet greifbarer ist als anderswo, wird es zunehmend zur »Grünen Metropole«: Auf Abraumhalden siedeln sich Pionierpflanzen an, Abwasserkanäle werden zunehmend unterirdisch verlegt, Grundwasser abpumpende »Ewigkeitsmaschinen« sorgen dafür, dass das Ruhrgebiet – einst das größte Steinkohlerevier der Welt – nicht zur Lagune wird. 2018 schloss in Bottrop die letzte Zeche. Was ist geblieben vom Bergarbeiterstolz, von den Maßnahmen zur Demokratisierung moderner Kunst, von Gastarbeiterkulturen und Wirtschaftswunder?
Eine Gruppe Studierender aus unterschiedlichen Fächern der Institute für Bildende Kunst und Medien ist ausgezogen, um das Ruhrgebiet zu erforschen. Sie haben teilnehmend beobachtet, segregierte Stadtlandschaften kartographiert, Gespräche geführt, Feldtagebuch geschrieben, Flora und Fauna erkundet, seltene Spezies gesammelt, lokale Dialekte gelernt, Soundscapes aufgezeichnet, Klangräume erprobt, Museen, Installationen und Performances besucht und sich mit den Aktivitäten des Bochumer Kunsthistorikers Max Imdahl auseinandergesetzt, der in den 1970er/1980er Jahren versuchte, zeitgenössische Kunst für Arbeiter_innen zu erschließen.
Betreut von: Anne von der Heiden und Jasmin Mersmann