Ausstellung der Künstlerischen Praxis
Kunstuniversität Linz, Hauptplatz 6
Februar bis September 2021
Eine Ausstellung der Künstlerischen Praxis, zusammengestellt und organisiert von:
Hubert Lobnig und Moritz Matschke, Severin Standhartinger, Nino Wallisch, Jana Simbürger
Die Ausstellung zeigt in vielseitiger Weise Arbeiten von Studierenden im künstlerischen Lehramt. Die eigene künstlerische Praxis im Studium bildet ein wesentliches Fundament für die Entwicklung einer Persönlichkeit und Haltung, die für sich und vor allem in Vermittlungszusammenhängen wirksam werden kann. Jedes Kunstwerk bietet teils amüsante, teils bedachtsame Einblicke in persönliche Schaffensprozesse. Die Arbeiten stehen aber auch für eine künstlerische Form der Alltagsbewältigung und den spielerischen Umgang mit ästhetischen Fragestellungen, die alle Studierenden und Mitarbeiter*innen der Kunstuniversität verbindet.
"Schuldfleck" Bewährte Anleitung zum selbstgebastelten Freispruch: „Wer provoziert ist schuld!“
"rot- blau – tot" Im Kreis wird abgeschossen, nicht gefangen bedeutet rot, nochmal blau, dann tot. Quirlige Abende werden zu ruhigen Nächten in denen nur noch warme Lichter aus Hütten vor Häusern strömen. In ihnen rot weiß rote Gesichter, deren blaue Augen sich letztendlich verdrehend schließen.
Das "Buffet" besteht aus Salzteig und Modelliermasse gefertigtem „Fake-Food“, platziert auf einem mit weißem Tischtuch gedeckten Servierwagen. Aus einer gewissen Entfernung soll das Buffet Besucher*innen und Passant*innen näher locken, um am Ende ihr Verlangen nach einem Snack oder Getränk nicht zu stillen. Zusätzlich schafft Buffet um sich einen Raum für den sozialen Erfahrungsaustausch von kollektiver Enttäuschung.
Eine der Herausforderungen im Kontext Krankenhaus zu arbeiten, war es eine Verbindung zwischen Medizin und Kunst herzustellen. Trotz fortschreitender Technisierung beider Disziplinen steht dennoch der Mensch im Fokus, welcher in "davinci.med" zur transdisziplinären Kommunikationsachse verzerrt wird. Im Zwischenraum setzt sich die Fragmentierung des Menschen und ‚Menschsein‘ fort, welche abstrakte Handlungsprotokolle in Form von visuellen Spuren hinterlässt.
Es schiebt sich eine Folie, welche den Spargel im Frühling noch vor Frost schützen soll, in Wellenbewegungen vor zwei Sehenswürdigkeiten in der Landschaft: Eine Kirche und ein in voller Blüte stehenden Mostbirnbaum, Meeresrauschen und Urlaubsgefühle. Der Kurzfilm entstand während des Corona Lockdowns. In einer Zeit, als händeringend Erntehelfer*innen für österreichische Spargelbäuerinnen und Spargelbauern gesucht wurden. In einer Zeit, als arbeitsrechtliche Missstände rund um ausländische Arbeiter*innen durch die Pandemie sichtbar wurden.
Melanie Hatzmann, Martha Hofmann, Katrin Lampoltshammer, Analena Matejschek, Viktor Nebenführ, Lea Prähofer
Eine Gruppenarbeit zu persönlichen Zugängen zu Stadtsystemen, Stadtplänen und digitalen Navigationssystemen in der Entwicklung Kunstpraxis im März 2020 musste wegen des ersten Lockdowns aufgrund der steigenden Infektionszahlen in der Corona Pandemie abgebrochen werden, weil das Universitätsgebäude geräumt und danach geschlossen wurde. Das unfertige Blatt blieb mehrere Monate am Tisch liegen.